Innerartliche Variabilität bei der Gaterslebener Genbankkollektion von Rosmarin (<i>Rosmarinus officinalis</i> L.)

Autor/innen

  • Ulrike Lohwasser Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Corrensstrasse 3, 06466 Seeland/OT Gatersleben, Deutschland
  • Andreas Börner Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Corrensstrasse 3, 06466 Seeland/OT Gatersleben, Deutschland
  • Remigius Chizzola Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Österreich
  • Johannes Novack Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Österreich

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.035

Schlagworte:

Rosmarinus officinalis L., genetische Ressourcen, innerartliche Variabilität, Verwandtschaftsverhältnis

Abstract

Rosmarin (Rosmarinus officinalis L.) ist ein im Mittelmeergebiet vorkommender immergrüner Strauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Überwiegend als Gewürz bekannt, ist Rosmarin aber auch eine Heilpflanze. Anwendungsgebiete sind Verdauungsstörungen, Blähungen, Völlegefühl und Magen-Darm-Galle- Störungen. Auch eine äußerliche Anwendung bei Muskel- und Gelenkrheumatismus ist beschrieben. In der Genbank des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) lagern 41 Akzessionen von R. officinalis. Es handelt sich sowohl um Wildaufsammlungen wie auch um Landsorten, Zuchtlinien und Kultursorten aus sieben verschiedenen Ländern. Die innerartliche Variabilität dieser Muster soll morphologisch, molekular und biochemisch beschrieben werden. Die morphologische Charakterisierung erfolgt mittels eines standardisieren Deskriptors über zwei Jahre. Für die molekulare Untersuchung werden mehr als 30 kodominante SNP-Marker verwendet, die Analyse der Inhaltsstoffe umfasst die qualitative und quantitative Zusammentsetzung der ätherischen Öle. Bei den morphologischen Charakterisierungen lassen sich am Beispiel Drüsenhaare pro Blatt deutliche Unterschiede zwischen den Akzessionen aber auch zwischen den Jahren erkennen, die Variabilität ist insgesamt sehr hoch. Mehr als 30 polymorphe Marker zeigen erste Ergebnisse zu den Verwandtschaftsverhältnissen der Akzessionen. Es lassen sich potentielle Duplikate wie auch geographische Custer aufzeigen. Eine Übereinstimmung mit morphologischen Merkmalen wie der Anzahl der Drüsenhaare oder Blattmorphologie konnte nicht gefunden werden. Die Auswertung der Inhaltsstoffanalysen steht noch aus. Allgemein lässt sich sagen, dass das Screening von genetischen Ressourcen die Grundlage bildet für eine weitere Verwendung in Züchtung und Nutzung.

Downloads

Veröffentlicht

2018-12-20