Standortspezifische Risikobewertung von Verfahren mechanischer und chemischer Unkrautbekämp-fung in Zuckerrüben

Autor/innen

  • Olga Fishkis Institute of Sugar Beet Research, Holtenser Landstr. 77, 37079 Göttingen, Germany
  • Heinz-Josef Koch Institute of Sugar Beet Research, Holtenser Landstr. 77, 37079 Göttingen, Germany

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.040

Schlagworte:

Bandspritzung, Bodenerosion, Hacken, mechanische Unkrautbekämpfung, Mulch

Abstract

Feldversuche mit Zuckerrüben wurden an zwei Standorten in Niedersachsen durchgeführt, um die Effizienz und die Risiken mechanischer (Hacke), chemischer (Herbizidspritzung) und kombinierter mechanisch-chemischer Unkrautbekämpfung zu vergleichen. Die Unkrautbekämpfungstechniken wurden in vier Wiederholungen an zwei Standorten getestet. Hier werden Ergebnisse zur Wirksamkeit gegenüber Verunkrautung und zur Auswirkung auf Mulchbedeckung und Bodenerosion durch Wasser berichtet. Nach der Durchführung aller Nachauflaufbehandlungen wurden in den Parzellen mit rein mechanischen und rein chemischer Unkrautbekämpfung Regensimulationen durchgeführt, um den Oberflächenabfluss und den Bodenabtrag zu messen. Der kumulative Bodenabtrag war zwei Mal größer bei der mechanischen als bei der chemischen Unkrautregulierung in Sieboldshausen (p-Wert=0,03), aber 8 Mal höher bei der chemischen als bei der mechanischen Unkrautregulierung in Obernjesa (p-Wert=0,004). Der kumulative Wasserabfluss war nicht signifikant verschieden zwischen den beiden Unkrautbekämpfungstechniken in Sieboldshausen, aber wiederum signifikant höher für die chemisch als für mechanisch behandelten Flächen in Obernjesa. Der Wirkungsgrad der chemischen Unkrautregulierung war nur bei der zweiten Nachauflaufbehandlung am Standort 1 signifikant höher als der der mechanischen Unkrautregulierung. Bei der zweiten Nachauflaufbehandlung wurde die Mulchbedeckung an beiden Standorten durch das Hacken signifikant stärker reduziert als in der Herbizidvariante.

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Veröffentlicht

2020-02-05