Wirksamkeit unterschiedlicher Herbizide bzw. Herbizidmischungen gegen Imidazolinon-toleranten Ausfallraps in Zuckerrüben
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2012.434.043Abstract
Durch den höheren Anteil von Raps (Brassica napus) in Zuckerrübenfruchtfolgen kann in den nachgebauten Kulturen zunehmend Ausfallraps auftreten. Der Sulfonylharnstoff Triflusulfuron gilt als wichtiger Baustein bei der Ausfallrapskontrolle in Zuckerrüben. Durch die Einführung Imidazolinon-toleranter Rapssorten (Clearfield®-Raps) kann sich die Herbizidauswahl und somit die Ausfallrapskontrolle in Zuckerrüben jedoch verändern, da bei den Ausfallrapspflanzen eine partielle Kreuzresistenz gegen ALS-Inhibitoren vorliegt. Ziel der Untersuchung was es, sechs verschiedene Herbizidstrategien auf ihre Wirksamkeit gegen Imidazolinon-toleranten Ausfallraps zu überprüfen. Imidazolinon-toleranter Ausfallraps zeigte eine ausgeprägte Kreuzresistenz gegen Triflusulfuron im Feld (mittlerer Wirkungsgrad 14 %). Auch die Kombination mit dem Wirkstoff Metamitron führte zu keiner zufriedenstellenden Erhöhung des Wirkungsgrades. In diesen Fällen zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen Imidazolinon-empfindlichen und -toleranten Rapssorten. Eine Reduktion der Sprossfrischmasse von > 90 % bei Imidazolinon-tolerantem Ausfallraps wurde durch Herbizidmischungen mit den Wirkstoffen Desmedipham, Phenmedipham, Ethofumesat, Chloridazon und Quinmerac erreicht. Die Ergebnisse zeigten, dass Triflusulfuron für die Erfassung von Imidazolinon-tolerantem Ausfallraps wenig geeignet ist, alternative Wirkstoffe jedoch vorhanden sind. Generell muss dem Ausfallrapsmanagement bei Anbau von Imidazolinontolerantem Raps über die gesamte Fruchtfolge hinweg eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden, beginnend mit einer geeigneten Bodenbearbeitung nach der Rapsernte, gefolgt von einer effektiven chemischen Kontrolle mit einer Kombination der Wirkstoffe Metamitron, Phenmedipham, Desmedipham, Ethofumesat und Lenaciel in nachgebauten Zuckerrüben.
Stichwörter: Ausfallrapsmanagement, Clearfield®, Fruchtfolge, Herbizidtoleranz, Imidazolinone, Triflusulfuron,
Winterraps
Response of imidazolinone-tolerant volunteer oilseed rape to herbicides and herbicide mixtures used for broadleaved
weed control in sugar beet
Due to a higher proportion of oilseed rape (Brassica napus) in sugar beet rotations, volunteer oilseed rape can occur in increased numbers in subsequent crops. The sulfonylurea triflusulfuron is widely used for broad-leaved weed control in sugar beet, but may no longer be effective to control imidazolinone-tolerant volunteers when imidazolinone-tolerant oilseed rape is grown, which is due to a cross-tolerance to ALS-inhibiting herbicides. Aim of the study was to evaluate six different herbicide strategies for the control of tolerant volunteer oilseed rape. As a result, imidazolinone-tolerant oilseed rape showed a distinctive cross-resistance to triflusulfuron in the field. Mean herbicide efficacy was 14 % and was only slightly increased by combination with metamitron. Imidazolinone-susceptible and -tolerant oilseed rape varieties showed different response to the herbicide treatments. A significantly higher reduction of plant fresh mass (shoot) > 90 % was caused by herbicide treatments that included the active ingredients desmedipham, phenmedipham, ethofumesate, chloridazon and quinmerac. The results showed that triflusulfuron is no longer suitable to control volunteers if they are derived from imidazolinone-tolerance expressing varieties. However, alternative herbicides are available. Generally, increased attention has to be paid to volunteer management within the whole crop rotation if imidazolinonetolerant oilseed rape is grown. Appropriate tillage strategies after oilseed rape harvest have to be followed by effective herbicide treatments in the subsequent sugar beet, for example a mixture of metamitron, phenmedipham, desmedipham, ethofumesat and lenaciel.
Keywords: Clearfield®, crop rotation, herbicide tolerance, imidazolinones, oilseed rape, triflusulfuron, volunteer management
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