Zum Nutzen von Artenvielfalt bei Ackerunkräutern für das Unkrautmanagement
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2016.452.001Schlagworte:
Ackerbau, Biodiversität, Herbizidresistenz, Kulturgeschichte, UnkrautbekämpfungAbstract
Ackerunkräuter gehören zur ackerbaulichen Landnutzung - wir definieren diese Pflanzen durch ihre Zugehörigkeit zu dem System. Sie sind daran so stark angepasst, dass sie diese Nutzungsform existenziell brauchen. Ackerunkräuter sind Teil der gesamten Biodiversität auf dem Acker, sie haben als Primärproduzenten wichtige Funktionen. In diesem Text wird nur die Bedeutung von Artenvielfalt bei Unkräutern für das Unkrautmanagement herausgearbeitet.
Ackerbausysteme können dahingehend unterschieden werden, wie viele verschiedene Methoden in ihnen für das vorbeugende und direkte Unkrautmanagement eingesetzt werden. Historische ackerbauliche Nutzungen werden dafür grob in drei Perioden geordnet, die sich durch unterschiedliche Vielfalt hinsichtlich des Unkrautmanagements und auftretenden Ackerunkrautarten unterscheiden.
Eine vielfältige Gestaltung von Ackerbausystemen und Artenvielfalt bei Unkräutern bedingen sich offensichtlich gegenseitig,dies wird in einem einfachen Bild abstrakt skizziert. Anbausysteme, die durch Einfalt gekennzeichnet sind, führen zu Dominanzbeständen weniger Arten. Bei überwiegender Nutzung eines Instruments im Unkrautmanagement wird konsequenterweise die genetische Vielfalt in den Dominanzarten genutzt, um eine effektive Ressourcennutzung in diesen Ökosystemen zu gewährleisten. Aktuell sind Herbizide dieses Instrument; herbizidresistente Biotypen in den Unkrautpopulationen sind das Resultat. Artenvielfalt bei Ackerunkräutern als Produktionsziel kann helfen,diese Entwicklungen zu verhindern.
About the value of species diversity in arable weeds for weed management
Arable weeds accompany arable land use - we define them based on their affiliation to arable systems. They are adapted to such a degree that most of them cannot exist without arable land use. Weeds are part of the total biodiversity on arable fields, as primary producers they are basic for important functions within the ecosystem. This paper elaborates the relevance of species diversityinarable weeds for their management.
Arable systems can be regarded for the number of different methods for preventive and direct weed control which are realized.Historical arable land use is roughly divided into three periods, which differ concerning the diversity of weed management and the occurring diversity in weed species.
Obviously divers weed management in arable systems and diversity in weed speeies depend on each other, this is illustrated with a simple abstract picture. Arable systems,which are characterised by simpleness,favor the domination of few species which ensure an effective use of the resources within the ecosystem. One consequence under continuous pressure of an overused tool in weed management is that the genetic diversity within a dominating weed population is exploited to -ensure this resource use.Current herbicides represent this tool - the results are herbicide resistant biotypes within the weed populations. Species diversity in arable weeds as a rationale within arable production can assist to prevent this development.
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