Beitrag neuer Energiepflanzen für die Diversifizierung der Beikrautflora in Energieanbausystemen
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2016.452.011Schlagworte:
α-diversity, β-diversity, fidelity, redundance analysis, weedAbstract
Trotz verschiedener Optionen für die Diversifizierung des landwirtschaftlichen Anbaus durch die energetische Nutzung von Biomasse, z. B. durch die Einführung neuer Kulturpflanzen, herrscht in Deutschland eine einseitige Orientierung auf die Verwendung von Silomais als Biogassubstrat vor. Eine mögliche Ursache dafür, dass die bestehenden Neuerungen bislang nur geringen Eingang in die praktische Anwendung gefunden haben, kann in bestehenden Unsicherheiten bei den Landwirten hinsichtlich der ackerbaulichen Praktikabilität und den ökonomischen sowie ökologischen Effekten vermutet werden. Im Rahmen der Forschungsprojekte “Entwicklung und Vergleich standortangepasster Anbausysteme (EVA)” und “Upscaling der FuE-Ergebnisse zu neuen Kulturen und deren Implementierung (Upscaling)” wurden die möglichen Beiträge von drei neuen Energiepflanzen unter Praxisbedingungen in zwei klimatisch und naturräumlich unterschiedlichen Regionen Ostdeutschlands untersucht. Die großflächigen Feldversuche in Streifenanlage beinhalteten den Vergleich der folgenden Energiepflanzen: 0- Mais als Referenzkultur, 1- Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum), 2-Szarvasigras (Agropyron elongatum), 3- mehrjähriges Wildpflanzengemenge.
Die hier dargestellten Untersuchungen bezogen sich auf die nachfolgenden Effekte: α-Diversität auf der Plotebene, Beiträge der einzelnen Kulturen zur β-Diversität zwischen den Kulturarten und den Vergleich der Artenzusammensetzung. Die erzielten Ergebnisse legen nahe, dass durch die Integration neuartiger mehrjähriger Energiepflanzen eine deutliche Anhebung der regionalen Beikrautdiversität erzielt werden kann. Die Artendiversität auf der Plotebene war in allen neuen Energiekulturen um den Faktor 2-4 erhöht. Die neuen Energiepflanzen wiesen dabei deutlich unterschiedliche Artengemeinschaften auf als der Silomais und förderten das Auftreten von Arten, die in Silomais nicht vorkommen. Bei den neuen Energiepflanzen zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen dem mehrjährigen Szarvasigras und den mehrjährigen dikotylen Energiepflanzen Durchwachsene Silphie und Wildpflanzengemenge.
The impact of new energy crops on weed flora diversification in energy cropping systems
Despite various options in energy cropping for the diversification of agricultural land use, such as the introduction of new crops, in practice, there is a one-sided orientation toward the use of maize as biogas feedstock in Germany. One reason, why they are not yet introduced in practice, is that for most of them neither the agricultural feasibility nor their ecological and economic benefit could be clearly shown to the farmers up to now. As part of the research projects “Site-adapted Cropping Systems for Energy Crops” (EVA), and “Optimized energy cropping systems for the sustainable biogas production (Upscaling)” the effects of three new energy crops have been tested under real farm conditions in two different regions in the northern part of Germany. The large scale field trial consisted of the comparison of the following energy crops: 0- maize as reference crop, 1- perennial Silphie (Silphium perfoliatum), 2- Szarvasi grass (Agropyron elongatum), and 3-perennial wild flower mixture.
The trail has been investigated regarding the following effects: α-diversity at the plot scale, contribution to the β-diversity among the crops and species composition. The results suggest that the integration of the new perennial energy crop might contribute to an essential weed diversity enhancement. Weed flora diversity was between 2-4 times higher in most of the cases in the new energy crops compared to maize.
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