Entstehung eines gemischten Infektionstyps 2(5) bei Trägern des Braunrost-Resistenzgens <em>Pr1</em> bei Roggen (<em>Secale</em> <em>cereale</em> L.)

Autor/innen

  • Steffen R. Roux Julius Kühn-Institut – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Breeding Research on Agricultural Crops, Quedlinburg
  • Peter Wehling Julius Kühn-Institut – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Breeding Research on Agricultural Crops, Quedlinburg

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2010.02.01

Schlagworte:

Secale cereale, Puccinia recondita, gemischter Infektionstyp

Abstract

Bei der Inokulation von Trägern des dominanten Braunrostresistenzgens Pr1 mit einer komplexen Braunrostpopulation kommt es vorwiegend zur Entwicklung eines gemischten Infektionstyps IT 2(5). In der hier vorgestellten Studie wurde die Entstehung dieses gemischten Infektionstyps untersucht. Die Ergebnisse belegen, dass IT 2(5) weder durch partielle Dominanz des Resistenzgens Pr1, noch durch Einflüsse des genetischen Hintergrundes verursacht wird. Die Entstehung von IT 2(5) liegt vielmehr in der Existenz einer Pr1-virulenten Braunrostrasse im verwendeten Inokulum begründet, die in einer niedrigen Frequenz auftritt. Mit Hilfe eines einfachen Versuchsansatzes wurde die Frequenz der Pr1-virulenten Braunrostrasse in der verwendeten Braunrostpopulation geschätzt. Hierbei wurden vergleichende Blattsegmenttests von Pr1-Trägern und Genotypen ohne Pr1 durch­geführt und die bei beiden Genotypen erfassten Pustelanzahlen zueinander in Beziehung gesetzt. Im vorliegenden Fall wurde für die Pr1-virulente Braunrostrasse innerhalb einer im Feld gesammelten lokalen Braunrostpopulation eine Frequenz von 3,19% geschätzt. Durch ein Validierungsexperiment, in dem eine aus einer Pr1-virulenten und einer Pr1-avirulenten Braunrostrasse erstellte Rostpopulation eingesetzt wurde, konnte die geschätzte Frequenz bestätigt werden.

Veröffentlicht

2010-02-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit