Klassische biologische Schädlingsbekämpfung: …Erfahrungen und neue Entwicklungen für die Praxis

Autor/innen

  • Wade Harley Jenner CABI Europe-Switzerland, Delémont, Switzerland
  • Ulrich Kuhlmann CABI Europe-Switzerland, Delémont, Switzerland

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2010.03.10

Schlagworte:

Wirtsspezifität, Risikoabschätzung, Lauchmotte, Auswahl eines Nutzarthropoden

Abstract

In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Anwendung von klassischer biologischer Schädlingsbekämpfung in Verruf geraten. Zurzeit erfährt dieser Ansatz allerdings wieder wachsenden Zuspruch. Durch Berichte über negative Auswirkungen von Nützlingen, eingesetzt in der klassischen biologischen Schädlingsbekämpfung, auf ihre Umwelt, waren Wissenschaftler gezwungen, neue Verfahren zu entwickeln, um eventuelle Risiken besser abschätzen zu können. Seit Mitte der neunziger Jahre wurden daher zahlreiche nationale und internationale Richtlinien entwickelt, um den an der Auswahl und Freilassung von exotischen Nützlingen beteiligten Personen die jeweiligen Pflichten aufzuzeigen. Zur gleichen Zeit begannen Wissenschaftler praxisnahe, standardisierte Verfahren zur Risikoabschätzung von Nützlingen zu entwickeln. Der Mangel an im praktischen Einsatz erprobten Verfahren, wie sie zum Beispiel für die klassische biologische Bekämpfung von Unkräutern bereits existieren, stellt nach wie vor ein großes Hindernis für eine sinnvolle Risikoabschätzung von Nutzarthropoden dar. In Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen nutzen die Mitarbeiter von CABI Europe-Switzerland laufende Forschungsprojekte, um Probleme bei der Abschätzung der Wirtsspezifität von Nützlingen und den damit verbundenen Risiken zu lösen. Besonders die Arbeitsgruppe zur klassischen biologischen Bekämpfung von Arthropoden richtet ihr Hauptaugenmerk auf die Entwicklung von Laborverfahren zur Abschätzung der Wirtsspezifität von Nützlingen und deren Aussagekraft im Vergleich mit Freilanduntersuchungen.

Veröffentlicht

2010-03-01