Maikäfer in Deutschland: Geliebt und gehasst Ein Beitrag zur Kulturgeschichte und Geschichte der Bekämpfung

Autor/innen

  • Gisbert Zimmermann Ehemals: Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Biologischen Pflanzenschutz, Darmstadt, E-Mail: gisbert.zimmermann@gmx.net

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2010.05.01

Schlagworte:

Melolontha spp., Maikäfer, Engerlinge, Kulturgeschichte, Bekämpfung

Abstract

Der Maikäfer gehört in Deutschland zu den populärsten Tieren in der Bevölkerung aber gleichzeitig auch zu gefürchteten Schädlingen in der Land- und Forstwirtschaft. In dieser Übersicht wird neben der Kulturgeschichte auch die Geschichte der Bekämpfungsmaßnahmen dargestellt. Der Maikäfer ist in der Lied- und Volkskunst ver­ewigt, er kommt in der deutschen Dichtung und Literatur vor, wurde als Nahrungsmittel genutzt und als Futter- sowie Düngemittel eingesetzt. Auch Vorbild für ein Auto war er, den späteren VW Käfer. Die große Schäden ver­ursachenden Massenvermehrungen von Feld- und Waldmaikäfer (Melolontha melolontha bzw. M. hippocastani) sind seit Jahrhunderten in Deutschland bekannt und haben zu den verschiedensten Abwehr- und Kontrollmaßnahmen geführt. Diese umfassten Kulturmaßnahmen zur Vermeidung der Eiablage durch die weiblichen Käfer, mechanische und chemische Verfahren zur Engerlingsbekämpfung sowie, neben dem Kirchenbann im Mittelalter, verschiedene Maßnahmen gegen die Maikäfer, wie Sammelaktionen sowie chemische, biotechnische und biologische Verfahren. Aus heutiger Sicht sind einige dieser Maßnahmen in abgewandelter Form immer noch sinnvoll.

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Veröffentlicht

2010-05-01

Ausgabe

Rubrik

Übersichtsarbeit