Allgemeine Beobachtung der Effekte von gentechnisch veränderten Pflanzen auf das Ökosystem des Bodens (Poster-Beitrag zum 4. internationalen Workshop zum Anbaubegleitenden Monitoring von gentechnisch veränderten Pflanzen, Quedlinburg, Deutschland 2010)

Autor/innen

  • Eric Smit GMO office, Expertise Center for Substances, National Institute for Public Health and the Environment (RIVM), Bilthoven, the Netherlands
  • Hans Bergmans GMO office, Expertise Center for Substances, National Institute for Public Health and the Environment (RIVM), Bilthoven, the Netherlands
  • Boet Glandorf GMO office, Expertise Center for Substances, National Institute for Public Health and the Environment (RIVM), Bilthoven, the Netherlands

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2011.07.03

Schlagworte:

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO), GV Pflanzen, Monitoring, Allgemeine Beobachtung

Abstract

Die EU-Richtlinie 2001/18/EG schreibt vor, dass der Anbau von transgenen Pflanzen durch eine Allgemeine Beobachtung der Auswirkungen begleitet wird, um etwaige, unvor­hergesehene schädliche Effekte aufzudecken. Allerdings ist der erforderliche Umfang unklar, und auch die Vorgaben der Richtlinie bieten nur allgemeine Anhaltspunkte für die Planung. In den Niederlanden werden deshalb die Möglichkeiten für eine sogenannte „oberirdische‟ und „unter­irdische‟ Allgemeine Beobachtung untersucht. Im Rahmen der hier vorgestellten Studie wird die Allgemeine Beobachtung mit Bezug zum Ökosystem des Bodens diskutiert. In einem ersten Schritt wurde dazu die wissenschaftliche Literatur zur Wirkung von gentechnisch veränderten Kulturpflanzen dahingehend untersucht, ob etwaige, unvorhergesehene Effekte dokumentiert wurden. Dahinter stand die These, dass sensitive Organismen(gruppen) oder Prozesse im Boden nützliche Indikatoren im Rahmen der Allgemeinen Beobachtung darstellen könnten. Vor dem Hintergrund der derzeit verfügbaren Methoden und des aktuellen Kenntnisstandes stellt die Entwicklung eines effizienten Programms für die Allgemeinen Beobachtung des Bodens eine große Herausforderung dar. Die analysierte Literatur bietet nur wenige Anhaltspunkte für uner­wartete Auswirkungen des Anbaus von GV Kulturpflanzen auf den Boden. Daher lassen sich derzeit nur die Zersetzung organischen Materials und Änderungen der Nematoden-Populationen als mögliche, geeignete Indikatoren identifizieren. Deshalb schlagen wir vor, diese im Rahmen der Allgemeinen Beobachtung zu berücksichtigen. In Abhängigkeit von der weiteren methodischen Entwicklung könnten auch Untersuchungen an arbuskulären Mykorr­hiza-Pilzen eine Option darstellen. Aufgrund der Komplexi­tät der Aufgabe „unvorhergesehene Effekte” des Anbaus transgener Pflanzen zu erfassen, schlagen wir vor, die Erhebungen der genannten Indikatoren mit den verfügbaren Informationen bestehender Umweltbeobachtungs-Programme und weiteren Beobachtungen zu kombinieren.

 

 

Veröffentlicht

2011-07-01