Eine neue Methode zur Wirksamkeitsprüfung von Insektiziden gegen Käfer des Westlichen Maiswurzelbohrers in Mais
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2012.09.02Schlagworte:
Relative, absolute, direkte, indirekte Erfassungsmethoden, Mortalität, Wirksamkeit, Insektizide, DiabroticaAbstract
Relative Erfassungsmethoden wie der Einsatz von Gelbtafeln sind üblich zum Monitoring von Populationsgrößen von fliegenden Insekten, entweder als Hilfe für Bekämpfungsentscheidungen oder für die Erfassung der Wirkung einer Insektizidbehandlung, wie sie bei der in Europa üblichen Zulassung von Pflanzenschutzmitteln vor einem Vertrieb vorgeschrieben ist. Mit diesen Methoden werden aber nur indirekte Effekte erfasst, es wird nur die Aktivität der verbliebenen lebenden Tiere gemessen, die neben der Insektizidwirkung noch von vielen anderen Faktoren beeinflusst wird.
In dieser Arbeit wird eine Methode zu Erfassung der direkten Mortalität von Diabrotica virgifera virgifera (LeConte, 1858) nach einer Insektizidbehandlung in Mais vorgestellt. Dauermaisfelder mit einem starken Diabrotica Befall wurden mit einem neonicotinoiden Insektizid behandelt und mit unbehandelten Feldern verglichen. Die Insektizidwirkung wurde mit herkömmlichen, beleimten Gelbtafeln und mit einer neuen Methode erfasst, bei der Baumwolltücher zum Auffangen herabfallender toter Käfer zwischen Maispflanzen aufgespannt wurden.
Ein und drei Tage nach der Behandlung war die Anzahl toter Käfer in behandelten Feldern signifikant höher als in unbehandelten, nach sieben, 14 und 21 Tagen gab es keine signifikanten Unterschiede mehr. In den parallel dazu ausgewerteten beleimten Gelbtafeln fiel die Zahl der gefangenen Käfer nach der Behandlung nach ein, drei und sieben Tagen signifikant ab. Die Ergebnisse aus beiden Auswertungsmethoden attestieren der Behandlung somit eine signifikante Wirksamkeit. Die direkte Zählung toter Tiere in den Stoffbahnen zeigt jedoch, dass die Persistenz des Mittels deutlich kürzer ist, als die Ergebnisse der Gelbtafelauswertung vermuten lassen.
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