Die Waldschutzsituation 2012 in der Bundesrepublik Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2013.04.01Schlagworte:
Waldzustandsbericht, Waldschutz, abiotische Schäden, biotische Schadorganismen, KomplexkrankheitenAbstract
Mit der Überwachung der Forstschadorganismen sowie der Planung und Durchführung notwendiger Schutzmaßnahmen übernimmt der Waldschutz wichtige Aufgaben, um die vielfältigen Funktionen und die Leistungsfähigkeit der Wälder auch in Zeiten des Klimawandels zu sichern. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Situation der Forstschadorganismen und Waldschutzaktivitäten im vergangenen Jahr für die Bundesrepublik Deutschland.
Insgesamt brachte das Waldschutzjahr 2012 keine Entspannung der Lage. Sowohl die Situation bei den Kieferngroßschädlingen und der Nonne, als auch die der Eichenfraßgesellschaft, erforderten regional Pflanzenschutzmaßnahmen aus der Luft. Auch die Massenvermehrung des Eichenprozessionsspinners hielt in einigen Ländern weiterhin an, so dass es auch hier zu lokalen Bekämpfungsmaßnahmen gekommen ist. Das aktuelle Eichensterben – Folge eines mehrjährigen Erkrankungsprozesses verursacht durch biotische und abiotische Stressoren – wird zunehmend bedrohlicher.
Auch die Gefährdung der Esche durch das Eschentriebsterben ist weiter bedenklich. Die Forstlichen Versuchsanstalten intensivieren die Forschung bezüglich Auslese und Vermehrung resistenter Individuen bzw. physiologischer und gentechnischer Analysen.
Bei den Quarantäneschadorganismen wurde 2012 ein mehrjähriger Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers in Süddeutschland festgestellt, und eine weitere invasive Bockkäferart (Psacothea hilaris) wurde erstmals in Deutschland nachgewiesen.
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