Populationsdynamik von <em>Heterodera schachtii</em> Schm. und Ertragsreaktion von anfälligen und resistenten Zuckerrüben (<em>Beta vulgaris</em> L.) nach dem Anbau von anfälligem und resistentem Ölrettich (<em>Raphanus sativus</em> L.)

Autor/innen

  • Christine Kenter Institut für Zuckerrübenforschung an der Universität Göttingen
  • Pavel Lukashyk Institut für Zuckerrübenforschung an der Universität Göttingen; present address: Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Zuckerfabrik Zeitz
  • Matthias Daub Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Elsdorf
  • Erwin Ladewig Institut für Zuckerrübenforschung an der Universität Göttingen

Schlagworte:

Rübenzystennematoden, Populationsdichte, Reproduktionsrate, Zuckerrübensorten, bereinigter Zuckerertrag, Feldversuche, Versuchsmethodik

Abstract

Heterodera schachtii zählt zu den wichtigsten Schädlingen der Zuckerrübe. Feldversuche mit dem Ziel, die Ertragsreaktion von Zuckerrübensorten auf Befall mit H. schachtii zu quantifizieren oder den Einfluss der Sorte auf die Populationsdynamik der Nematoden zu beschreiben, werden durch das nesterweise Auftreten im Feld erschwert. Ziel der Untersuchung war es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem eine homogenere Verteilung der Nematoden im Feld erreicht werden kann, sowie den Einfluss unterschiedlicher Populationsdichten von H. schachtii auf den Ertrag einer anfälligen und einer resistenten Zuckerrübensorte zu untersuchen. In den Jahren 2002 bis 2005 wurden 13 Feldversuche in vier Anbauregionen in Deutschland durchgeführt. Im Jahr vor dem Anbau der Zuckerrüben wurden eine anfällige und eine resistente Ölrettichsorte oder eine 50/50-Mischung aus beiden in Streifen angebaut, um die Populationsdichte der Nema­toden an jedem der Standorte zu variieren. Signifikante Unterschiede in der Populationsdichte wurden dabei an sechs der 13 Standorte erzielt. Die anfällige Zuckerrübensorte hatte in allen Versuchen höhere Vermehrungsraten als die resistente, generell nahm die Vermehrungsrate mit steigender Ausgangsdichte der Nematoden (Pi) ab. Mit steigendem Pi-Wert ging der bereinigte Zuckerertrag beider Sorten zurück. Diese Beziehung wurde allerdings nicht an allen Standorten bestätigt. Die Qualität der Rüben wurde nicht durch den Pi-Wert beeinflusst. Insgesamt erscheint die vorgestellte Methodik als zu aufwendig und nicht ausreichend verlässlich für umfangreiche Feldversuchsserien.

DOI: 10.5073/JfK.2014.09.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.09.01

Veröffentlicht

2014-09-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit