Eignung des Strip-Tillage Verfahrens für den Feldgemüsebau

Autor/innen

  • Annegret Übelhör University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany
  • Irene Witte University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany
  • Norbert Billen University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany
  • Sabine Gruber University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany
  • Wilfried Hermann University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany
  • Jörg Morhard University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany
  • Wilhelm Claupein University of Hohenheim, Institute of Crop Science (340a), Stuttgart, Germany

Schlagworte:

Weißkohl, Brassica oleracea convar. capitata var. alba, Konservierende Bodenbearbeitung, RTK-GPS, Bodenerosion, gravimetrischer Wassergehalt, Lagerungs­dichte, Eindringwiderstand

Abstract

Gemüsekulturen mit einem weiten Reihenabstand, wie beispielsweise Weißkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba) sind bei Starkniederschlägen einem hohen Erosionsrisiko ausgesetzt. Konservierende Bodenbearbeitungsverfahren wie das Strip-Tillage Verfahren können die Gefahr der Bodenerosion reduzieren. Aus diesem Grund wurde in den Jahren 2011 und 2012 in einem Feldversuch in Südwestdeutschland das Erosionsschutzpotential des Strip-Tillage Verfahrens in Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata L.) und Weißkohl geprüft und untersucht, ob das Verfahren eine Alternative zur konventionellen, wendenden Bodenbearbeitung mit dem Pflug darstellen kann. Bei Beregnungsversuchen konnte gezeigt werden, dass der Bodenabtrag im Strip-Tillage Verfahren (ST) im Vergleich zur konventionell bearbeiteten Pflugvariante (MP) signifikant geringer war. Die Bodenabträge lagen nach einer Beregnungsmenge von 40 Litern in 20 Minuten in MP im Jahr 2011 bei 512 g m–2 und 2012 bei 210 g m–2. Im Vergleich hierzu waren die Bodenabträge in ST 2011 um 80% und 2012 um 90% geringer als in MP. Für die bodenkundlichen Untersuchungen wurde in den Strip-Tillage Parzellen sowohl im bearbeiteten Bereich, innerhalb der Pflanzreihe (IR), als auch im unbearbeiteten Bereich, zwischen den Pflanzreihen (BR) gemessen. Die Lagerungsdichte im Oberboden (0–10 cm) war in ST_IR (1,24 g cm–3) am geringsten gefolgt von MP (1,33 g cm–3) und ST_BR (1,53 g cm–3). Beim Eindringwiderstand im Oberboden wurden ebenfalls die geringsten Werte in ST_IR und die höchsten in MP gemessen. Die Menge an pflanzenverfügbarem Wasser [L m–2] von 0–40 cm Bodentiefe war in ST_BR höher als in MP und ST_IR. Im Jahr 2011 wurde kein signifikanter Unterschied im durchschnittlichen Kopfgewicht zwischen MP und ST gemessen. 2012 wurde in ST mit durchschnittlich 1,85 kg ein sig­nifikant höheres Kopfgewicht als in MP (1,62 kg) festgestellt. Somit kann das Strip­Tillage Verfahren für ero­sionsanfällige Kulturen wie Weißkohl eine Alternative zum konventionellen Pfluganbau darstellen.

DOI: 10.5073/JfK.2014.11.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.11.01

Veröffentlicht

2014-11-01