Vergleich der Konsistenz von Sortenergebnissen bei Silomais in On-Farm- und Exaktversuchen
Schlagworte:
Genotyp-Umwelt Interaktion, On-Farm-Versuche, StabilitätAbstract
Sortenempfehlungen basieren in der Regel auf regionalspezifischen Exaktversuchen. Dabei können die Wechselwirkungen zwischen Sorte und Umwelt sowie zwischen Sorte und Management zu steigenden Problemen bei der Sortenwahl führen. Eine ergänzende Möglichkeit sind daher dezentralisierte Sortenversuche in Landwirtschaftsbetrieben. Für die direkte Sortenwahl bieten diese On-Farm-Versuche eine hohe Praxisrelevanz, da die tatsächlichen Einflussgrößen im Betrieb getreuer abgebildet werden können, als es Exaktversuche vermögen, wenn sie nur an wenigen, zum Teil eingeschränkt repräsentativen Standorten durchgeführt werden. Andererseits ist die Aussagefähigkeit von On-Farm-Versuchen häufig durch Störgrößen und fehlende Feldwiederholungen begrenzt. Anhand von Maissortenversuchen mit sechs verschiedenen Sorten wurden auf vier Brandenburger Landwirtschaftsbetrieben sowie auf zwei Versuchsstationen die Sortenleistung in On-Farm- und Exaktversuchen auf Sandböden geprüft. An jedem Standort wurde die Varianz der Sortenrankings über die Jahre genutzt, um Informationen über die Konsistenz der Sortenleistung an jedem der Standorte zu gewinnen. Für den Trockenmasse-Ertrag zeigten die On-Farm-Versuche sowohl die höchste, als auch die niedrigste Konsistenz der Rankings. Einige Qualitätsparameter, wie die Nichtfaser-Kohlenhydrate (NFC) und der Stärkegehalt, zeigten in den On-Farm-Versuchen eine bessere Konsistenz des Sortenrankings über die Jahre als in beiden Exaktversuchen. Dies legt nahe, dass On-Farm-Versuche das Potenzial haben, die regionale Leistungsprüfung von Sorten zu unterstützen.
DOI: 10.5073/JfK.2014.11.03, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.11.03
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