Mehr gesundheitsfördernde Stoffe und Geschmack im Speicherorgan von Gemüse durch Farbfolie

Autor/innen

  • Olga Gorbachevskaya Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Berlin
  • Christel Kappis Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Berlin
  • Hendrikje Schreiter Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Berlin
  • Steffi Tschuikowa Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP), Berlin

Schlagworte:

Lichtspektren, Rot-Blau-Verhältnis, Dunkelrot, Farbfolien, Kohlrabi, Brassica oleracea var. gongylodes, Radies, Raphanus sativus var. sativus, Antioxidantien, Riboflavin

Abstract

Die Wirkung von Veränderungen der Lichtspektren hinsichtlich des Rot-Blau-Verhältnisses und der Anteile an Dunkelrot (700 nm ± 30) auf die Bildung des Speicherorgans von Gemüse wurde in mehreren wissenschaftlichen Arbeiten bestätigt. Diese Wirkung kann mit der Erhöhung des Gehaltes an Antioxidantien im Speicherorgan begleitet sein. In den vom IASP 2015 durchgeführten Feldversuchen mit Kohlrabi und Radies wurden unterschiedliche Lichtspektren mit Hilfe von Farbfolien (rot, grün, gelb und farblos) erzeugt. Dabei wurden diese Lichtspektren nur temporär zu bestimmten Entwicklungsstadien der Pflanzen eingesetzt. In den Versuchen zeigte sich, dass der Impuls durch veränderte Lichtspektren vor allem einen Einfluss auf den Gehalt der Antioxidantien und des Zuckers der Speicherorgane hat. Auswirkungen auf die Größe der Speicherorgane (Knolle bei Kohlrabi, Wurzel bei Radies) waren relativ gering.

Deutlich wurde, dass eine Änderung des Lichtspek­trums nur in einigen Entwicklungsstadien der Pflanzen sinnvoll ist. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die Farbfolien bei den zwei untersuchten Kulturen unterschied­liche Wirkung auf die jeweiligen Gehalte der Antioxidantien haben, z.B. wurde der Riboflavin-Gehalt im Versuch mit Kohlrabi durch die grüne Folie positiv beeinflusst. Er betrug das 5-fache der Konzentration, die in der Kontrolle zu finden war. Bei Radies wurde mehr Riboflavin unter der roten Folie gebildet und betrug 48% mehr als in der Kontrolle.

DOI: 10.5073/JfK.2016.08.02, https://doi.org/10.5073/JfK.2016.08.02

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Veröffentlicht

2016-08-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit