Bodenqualität beim Anbau von Dauerkulturen für die Biomasseproduktion am Beispiel der Durchwachsenen Silphie (<em>Silphium perfoliatum</em> L.) – ein innovatives Agrarsystem der Zukunft

Autor/innen

  • Christoph Emmerling Universität Trier, FB VI Raum- und Umweltwissenschaften, Fach Bodenkunde

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2016.12.10

Schlagworte:

Durchwachsene Silphie, Bodenqualität, Ökosystemdienstleistungen, Dauerkulturen, Bioenergie, innovative Agrarsysteme

Abstract

Der Anteil des Energiepflanzenanbaus zur Vergärung oder thermischen Verwertung steigt in Europa kontinuierlich an. Seit einigen Jahren etablieren sich verstärkt ligno-cellulosereiche Dauerkulturen der sogenannten zweiten Generation (2G) als Alternative zum aktuell noch vorherrschenden Maisanbau. Zu den Auswirkungen auf den Boden ist derzeit noch wenig bekannt. Am Beispiel der Durchwachsenen Silphie (Silphium perfoliatum) wurden in zwei Feldstudien in Rheinland-Pfalz die Auswirkungen auf die Bodenqualität (organische Bodensubstanz, bodenmikrobiologische Eigenschaften, Aggregatstabilitäten sowie Regenwurm- und Fraßaktivität im Feld) nach fünfjähriger Anbaudauer im Vergleich zu Mais untersucht. Der Anbau von Dauerkulturen ist insbesondere aufgrund der fehlenden Bodenbearbeitung, des vermehrten Eintrages an organischer Substanz und der damit verbundenen höheren Aktivität der Bodenorganismen allgemein als positiv zu bewerten. Allerdings sind die Ergebnisse stand­ortsbedingt zu differenzieren. So zeigten sich zum Beispiel bei sandigen Böden und trockenen Standortsbedingungen zum Teil niedrigere Humusgehalte und biologische Aktivitäten als unter Maisanbau. Im Mittel aller Standorte zeigte sich aber, dass Dauerkulturen, wie zum Beispiel Durchwachsene Silphie, ein zugleich ‚grünes‘, effizientes und innovatives Agrarsystem der Zukunft darstellen können.

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Veröffentlicht

2016-12-01