Pflanzengesundheitliche Risikoanalysen im (Klima)Wandel: Risiken zukunftsorientiert begegnen
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2017.02.08Schlagworte:
Pflanzengesundheit, Klimasensitive Arten, Modellierung, Risikoanalysen, KlimawandelAbstract
Pflanzengesundheitliche Risikoanalysen sind die Grundlage für vorbeugende handels- oder produktionseinschränkende Schutzvorschriften gegen die Verschleppung oder für Tilgungsmaßnahmen eingeschleppter Schadorganismen. Die klimatischen Bedingungen im gefährdeten Gebiet, sind von zentraler Bedeutung für die Risikoabschätzung. Die bisherigen Klimaanalysen basieren im Regelfall auf den Klimadatensätzen von 1961–1990 (internationaler klimatologischer Referenzzeitraum). An den Beispielen Bursaphelenchus xylophilus, Ceratitis capitata und Xanthomonas fragariae wird deutlich, dass durch den Klimawandel wesentliche Veränderungen des Risikos neuer und quarantänerelevanter Schadorganismen zu erwarten sind. Zur Abschätzung langfristiger Risiken muss die Berücksichtigung von Klimaszenarien in der Modellierung quarantänerelevanter Organismen zu einem festen Bestandteil der pflanzengesundheitlichen Risikoanalyse werden. Als Grundlage solcher Analysen sind Wissenslücken hinsichtlich der Biologie, Verbreitung und Interaktionen besonders klimasensitiver Organismen zu schließen und durch ein gezieltes Monitoring zur frühzeitigen Erfassung von Einschleppungen und klimaänderungsbedingte Verbreitungsvorgängen zu ergänzen.
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