Perspektiven für ein Langzeit-Bienenvitalitätsmonitoring
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2020.05.02Schlagworte:
Apis mellifera, Honigbienen, Wildbienen, Bestäuberpopulationen, Temperatur, Niederschlag, Klima, FolgenabschätzungAbstract
Bienen sind essentielle Bestäuber und daher ist ihr Schutz von zentraler Bedeutung für die Sicherung der biologischen Vielfalt und der landwirtschaftlichen Produktion. Innerhalb des Projekts MonViA werden viele Partner zusammenarbeiten, um wirksame Strategien zur Förderung der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Wir präsentieren eine Langzeit-Fallstudie wie sich Klima auf die Leistungsfähigkeit von Honigbienenvölkern auswirkt. Veränderungen des mitteleuropäischen Honigertrags haben wir in Bezug auf die Änderung von Temperatur und Niederschlag modelliert. Eine + 1°C Temperaturänderung steigert den jährlichen Honigertrag um + 0,9 kg pro Volk, während + 100 mm Niederschlag den Ertrag um – 0,4 kg verringert. Basierend auf Klimawandelprognosen im Zeitraum 2020–2050, schätzen wir eine potenzielle Ertragssteigerung von + 0,4 bis + 0,8 kg Honig pro Volk. Wir schließen daraus, dass die Honigbienenpopulation in Deutschland von steigenden Temperaturen profitieren könnte. Weiterhin diskutieren wir, wie die Bienenleistung mit dem Wetter zusammenhängt und wie unsere Analysen durch die Einbeziehung weiterer Daten, mit einer höheren zeitlichen und räumlichen Auflösung, gestärkt werden könnten. Die Einflüsse extremer Wetterbedingungen, imkerlicher Praxis, Krankheitsbelastung, Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen, Landnutzung und auch Landschaftsstrukturen sollten im Rahmen des Monitorings der Bienenvitalität miterfasst werden.
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