Nickeltoxizität bei <em>Brassica rapa</em> Sämlingen: Einfluss auf den Schwefelstoffwechsel und den Mineralstoffgehalt
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2020.09.03Schlagworte:
Toxische Metalle; Schwermetalle; Nickel; Schwefel; Thiole; Glutathion; MineralstoffzusammensetzungAbstract
Weltweit haben anthropogene Aktivitäten zu erhöhten Nickelgehalten im Boden (Ni2+) geführt, was sich negativ auf die Pflanzenproduktivität auswirken kann. Der physiologische Hintergrund der Ni2+ Phytotoxizität ist noch weitgehend unklar. Eine zehntägige Exposition von Brassica rapa Sämlingen mit 1, 2 und 5 μM NiCl2 führte zu stark erhöhten Ni Gehalten im Gewebe, einer verringerten Biomasseproduktion und zu Blattchlorosen bei Konzentrationen von ≥ 2 μM Ni2+. Bei einer Konzentration von 5 μM Ni2+ war kein Pflanzenwachstum mehr zu beobachten. Eine Ni Toxizität trat auf, wenn der Ni Gehalt im Sprosses 1,0 μmol g–1 Trockengewicht und der in der Wurzel 23 μmol g–1 Trockengewicht überschritt. Eine Ni2+ Exposition von 2 μM beeinflusste den Mineralstoffgehalt in Spross und Wurzel nur geringfügig. Daher beeinflusste eine Ni2+ Exposition die Gehalte an Schwefelmetaboliten in der Pflanze kaum. Bei ≥ 1 μM Ni2+ war der Gesamtschwefelgehalt der Wurzel nur geringfügig erniedrigt, was vollständig auf einen verminderten Sulfatgehalt zurückzuführen war. Darüber hinaus war der Gehalt an wasserlöslichen Nicht-Protein-Thiolen sowohl im Spross als auch in der Wurzel nur bei 5 μM Ni2+ erhöht. Aus diesen Ergebnissen geht hervor, dass der Schwefelstoffwechsel wahrscheinlich nicht direkt an den Ni2+ Toleranzmechanismen von B. rapa beteiligt ist.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Der Inhalt dieser Zeitschrift ist lizenziert unter der Creative Commons - Namensnennung 4.0 Lizenz. Sie dürfen das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten, remixen, verändern und darauf aufbauen und zwar für beliebige Zwecke, solange die Originalpublikation zitiert wird (Autoren, Titel, Jahr, Zeitschrift, Band, Nummer, Seiten).
Urheber- und Nutzungsrechte verbleiben beim Autor. Die Autoren räumen dem Journal für Kulturpflanzen sowie dem Julius Kühn-Institut und dem OpenAgrar-Repositorium das nicht-ausschließliche Nutzungsrecht ein, das Werk zu verbreiten und zu verwerten.