Bestimmung der in Deutschland vorkommenden Pathotypen des Erregers der Samtfleckenkrankheit an Tomate, <em>Fulvia fulva</em>
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2021.01-02.04Schlagworte:
Tomate, Samtfleckenkrankheit, Fulvia fulva, Pathotypen, Vorkommen, DeutschlandAbstract
Ein zunehmendes Problem im ökologischen, aber durch die Reduktion anwendbarer Pflanzenschutzmittel auch vermehrt im konventionellen sowie integrierten, Tomatenanbau ist die Samtfleckenkrankheit, verursacht durch den pilzlichen Erreger Fulvia fulva (syn. Passalora fulva, Cladosporium fulvum). Zur Vermeidung von Schäden durch den Erreger mit zum Teil erheblichen Ertragsausfällen wird der Anbau resistenter Sorten empfohlen. In den vergangenen Jahren wurden die monogen bedingten Resistenzen durch die Anpassung und die Bildung offensichtlich neuer Pathotypen des Erregers immer häufiger durchbrochen. Bislang liegen zum Vorkommen von Pathotypen in Deutschland keine Kenntnisse vor. Das Wissen darüber ist essentiell für eine effektive Züchtungsarbeit an neuen Tomatensorten.
Das Julius Kühn-Institut hat zusammen mit dem gemeinnützigen Züchterverein Kultursaat e. V. ein im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördertes Projekt konzipiert mit dem Ziel, im Pathosystem Tomate-Fulvia fulva eine neue Züchtungsstrategie zu erproben und neue Resistenzquellen zu erschließen. Ein Teilbereich der Arbeiten befasste sich mit dem aktuellen Auftreten der Pathotypen von F. fulva in Deutschland. Es wurden diverse Isolate aus Einsendungen in eine Pathogenbank aufgenommen und die Pathotypen mit Hilfe eines Differentialsortimentes Tomate (MATREF) in Klimakammerversuchen identifiziert. Daraus wurde eine Übersicht über das momentane räumliche Vorkommen der Pathotypen in Deutschland erstellt, die für die Züchtungsarbeit im Projekt richtungsweisend ist sowie für den Anbau in der Praxis wichtige Hinweise gibt.
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