Einsatzmöglichkeiten der Dropleg-Technik in Gemüse- und Ackerbaukulturen

Autor/innen

  • Meike Brandes Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2021.09-10.01

Schlagworte:

Droplegs, Unterblatt-Spritzung, Reihenkulturen, Nützlinge

Abstract

Bei der Dropleg-Technik handelt es sich um eine Spritzvorrichtung, mit der Pflanzenschutzmittel an Blattunterseiten oder bodennahe Sprossabschnitte gebracht werden können. Eingesetzt werden kann die Technik in Reihenkulturen im Gemüsebau und in Ackerbaukulturen wie z. B. Raps, Mais oder Kartoffeln. Neben der Ausbringung von Fungiziden, Insektiziden und Herbiziden können Droplegs auch für die Ausbringung von Flüssigdünger genutzt werden. Die Nutzung der Dropleg-Technik bietet einige Vorteile, wie z. B. die gezielte Anlagerung von Wirkstoffen an schwer erreichbare Pflanzenteile und damit eine effektivere Bekämpfung. Außerdem wird bei Nutzung der Dropleg-Technik die Abdrift von Pflanzenschutzmitteln gemindert. Im blühenden Raps kann durch die Technik die Schonung von Bestäubern und Blütenbesuchern sowie die Reduktion von Pflanzenschutzmittel- Rückständen in Nektar und Pollen erreicht werden. Allerdings kann die Dropleg-Technik nicht uneingeschränkt empfohlen werden, da es auch Nachteile gibt, wie z. B. Probleme beim Einklappen einiger Spritzentypen mit Droplegs. Des Weiteren wurde in einigen Versuchen eine geringere Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln nach Ausbringung mit Droplegs bei bestimmten Schädlingen im Vergleich zur konventionellen Applikationstechnik beobachtet, wie z. B. bei der Bekämpfung von Kohlschotenrüsslern und Kohlschotenmücken im Raps.

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Veröffentlicht

2021-09-23

Ausgabe

Rubrik

Übersichtsarbeit