Ertragsleistung von 14 Haselnussorten über 12 Jahre im Spindelsystem
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2022.05-06.05Schlagworte:
Anbausystem, Corylus avellana, Corylus maxima, Fruchtmasse, Schnitt, SortensichtungAbstract
Die Ertragsleistung von 14 Haselnusssorten verschiedener Herkunft wurde vom zweiten bis zwölften Standjahr miteinander verglichen. Die wurzelechten Bäume wurden als Spindel, mit einem Pflanzabstand von 4,5 m × 2,5 m, erzogen. Ab dem vierten Standjahr wurden Erträge >1 kg Baum-1, ab dem sechsten Standjahr >3 kg Baum-1 erzielt. Es wurden große Ertragsunterschiede zwischen Sorten und Jahren festgestellt. Im Mittel der Sorten wurden in den Vollertragsjahren Erträge von 2,2 t ha-1 realisiert, bei den ertragsstärksten Sorten 'Eckige Barceloner', 'Webbs Preisnuss' und 'Emoa 1' 3,2 t ha-1, 2,9 t ha-1, bzw. 2,6 t ha-1. Die Sorten unterscheiden sich deutlich in der Masse der Früchte und der Kerne. Die größte Nussmasse hatten die Sorten 'Wunder aus Bollweiler' (4,0 g) und 'Corabel' (3,8 g). Die Kerne der kleinfrüchtigen Sorten 'Pauetet' und 'Rotblättrige Lambertsnuss' hatten den höchsten Masseanteil an der Frucht mit 52 % bzw. 49 %. Dieser lag im Mittel der Sorten und Jahre bei 42 %. Der Anteil an leeren Nüssen lag im Mittel der Sorten und Jahre bei 2.6 %, jedoch wiesen einzelne Sorten in manchen Jahren bis zu 16 % leere Nüsse auf. 'Corabel' und 'Eckige Barceloner' hatten im Mittel der Jahre <1 % leere Nüsse. Im 4., 6. und 11. Standjahr wurden im Mittel der Sorten 16, 9, bzw. 16 Wurzelschosser je Baum festgestellt. Der Schnittaufwand im 6. und 7. Standjahr betrug im Durchschnitt aller Sorten 22 h ha-1 und 62 h ha-1. Die in dieser Arbeit gezeigten Versuchsergebnisse belegen, dass es in Mitteldeutschland möglich ist, Haselnüsse im Spindelsystem anzubauen.
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