Untersuchungen zur botanischen Herkunft und den Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in Pollenhöschen und Bienenbrot von Bienenvölkern im Einzugsgebiet des Obstbaus von Südtirol

Autor/innen

  • Benjamin Mair Laimburg Research Centre, Department of Plant Protection, Auer (BZ), Italy.
  • Manfred Wolf Laimburg Research Centre, Department of Plant Protection, Auer (BZ), Italy.

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2023.09-10.01

Schlagworte:

Honigbienen, Pollenhöschen, Bienenbrot, bienengefährliche Pflanzenschutzmittel

Abstract

Blütenpollen stellt die Hauptproteinquelle von Honigbienenvölkern dar. Sie sammeln ihn von verschiedenen Pflanzen, abhängig von der Umgebung (z. B. wild-wachsende oder in Hausgärten vorzufindende Pflanzen sowie landwirtschaftliche Kulturen) und der Jahreszeit. In landwirtschaftlichen Kulturen können Honigbienen eine besondere Rolle einnehmen, vor allem z. B. bei Kernobst, wo die entomophage Bestäubung eine wichtige Rolle spielt. In intensiv bewirtschafteten Kulturen sind Bienen und andere Bestäuber oft Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt. Verschiedene Studien haben die Exposition über Pollenhöschen und Bienenbrot untersucht und einige hatten dabei zuletzt auch die botanische Zusammensetzung der Pollenhöschen bestimmt. Wir versuchten im Rahmen dieser Studie die sich im Bienenbrot ansammelnden Rückstände von bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln von März bis Oktober zu bestimmen und gleichzeitig die Dynamik der eingetragenen Rückstände über Pollenhöschen von März bis Juni zu erfassen. Einige der Proben von Pollenhöschen wurden auch palynologisch bestimmt.
Im Zeitraum von März bis Juni 2016–2020 wurden an drei verschiedenen Standorten in Südtirol Pollenhöschen mithilfe von 2 Bienenvölkern je Standort gesammelt. Zusätzlich wurden ab Kalenderwoche 11 im März alle drei Wochen Bienenbrot-Proben von Völkern, welche neben den Pollenhöschen sammelnden Völkern standen, gezogen. Insgesamt konnten an 185 Proben von Pollenhöschen und 250 Proben aus Bienenbrot Rückstandsuntersuchungen durchgeführt werden. Dabei wurden in 84,3 % der Pollenhöschen und 76,4 % der Bienenbrot-Proben Rückstände von bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln festgestellt.

Veröffentlicht

2023-10-05

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit