Der Einfluss von Leindotter (Camelina sativa (L.) Crantz, Brassicaceae) auf die Diversität von Bestäubern (Apidae & Syrphidae) im Leindotter-Erbsen-Mischfruchtanbau
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2023.03-04.02Schlagworte:
Leindotter, Mischfruchtanbau, Bestäuber, Diversität, nachwachsende RohstoffeAbstract
Der Rückgang von Insekten gibt Anlass dazu insektenfreundliche Anbausysteme in Agrarlandschaften zu etablieren, um Bestäuber nachhaltig zu fördern und Ökosystemleistungen zu stärken. Die Studie sollte klären, ob der zusätzliche Anbau von Leindotter in Erbsenkulturen die Vielfalt von Wildbienen und Schwebfliegen nachweislich erhöht. In drei aufeinander folgenden Versuchsjahren wurde die Diversität der Bestäubergemeinschaft in Leindotter-Erbsen-Mischfruchtkulturen, reinen Erbsenkulturen und reinen Leindotterkulturen anhand von standardisierten Methoden wie Farbschalen- und Sichtfängen erhoben und analysiert. Auch der Blattlausbefall, sowie Blattlausprädatoren und Tagfalter wurden erfasst. Der Vergleich der Bestäuber zeigt in Mischfruchtkulturen eine Erhöhung der Artenzahlen in allen drei Untersuchungsjahren sowie der Individuenzahlen in den Jahren 2020 und 2021 gegenüber reinen Erbsenkulturen. Berechnete Diversitätsindizes (Shannon-Wiener-Index Hs und Evenness E) lagen im Durchschnitt für Leindotter-Erbsen-Kulturen bei Hs = 2,86 mit E = 0,72 und somit deutlich höher als für Erbsenkulturen, mit Hs = 2,39 und E = 0,65. In den reinen Leindotterkulturen profitieren auch Tagfalter deutlich vom zusätzlichen Blütenangebot. Die Studie legt dar, dass der Anbau von Leindotter wertvolle Blütenressourcen schafft, welche nachweislich von einer diverseren Bestäubergemeinschaft genutzt werden, wodurch die Biodiversität in Agrarlandschaften gestärkt werden kann.
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