Auswirkungen von Mulch und Bewässerung auf Wachstum, Ertrag und Fruchtmasse von Süßkirschen
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2023.07-08.02Schlagworte:
organische Bodensubstanz, Prunus avium, Rasenschnitt, Stammdurchmesser, Stickstoff, Stroh, TensiometerAbstract
In einer Versuchsanlage der Süßkirschensorte 'Bedel' (Bellise®)/Gisela 5 (Pflanzabstand: 4,25 m × 2,35 m) wurde in den Jahren 2009–2018 der Einfluss von Mulchabdeckungen (Ziegelbruchstücke, Rasenschnitt, Fichtenholzspäne, Gerstenstroh) des Baumstreifens und zwei Bewässerungsvarianten ohne Mulchabdeckung auf Wachstum, Ertrag und Fruchtmasse der Bäume untersucht und mit einer unbewässerten Kontrolle ohne Mulchabdeckung verglichen. Bei den bewässerten Varianten wurde die eingesetzte Wassermenge pro Baum von täglicher Bewässerung bis zur Ernte (Zellteilungs- und Steinhärtungsphase: 2–4 l; Zellstreckungsphase: 4–8 l) mit Bewässerung nach der Saugspannung des Bodens in 25 cm Tiefe (200 hPa) miteinander verglichen.
Die jährliche Niederschlagsmenge schwankte im Versuchszeitraum zwischen 340 mm und 640 mm. Die jährlich applizierte Wassermenge in den bewässerten Varianten schwankte zwischen 37 m3 ha-1 und 350 m3 ha-1. Durch Bewässerung nach der Saugspannung des Bodens konnte im Mittel der Jahre die Vorerntebewässerung um 24 % im Vergleich zur täglich bewässerten Variante reduziert werden, ohne Ertrag und Fruchtqualität negativ zu beeinflussen. Durch den Einsatz von Mulchabdeckungen des Baumstreifens (ohne zusätzliche Bewässerung) konnte der Ertrag im Mittel der Jahre im Vergleich zur Kontrolle um 2,4 kg pro Baum gesteigert werden, im Vergleich zu den bewässerten Varianten um 0,7 kg pro Baum. Dabei führte die Mulchabdeckung mit Rasenschnitt in vier von neun Versuchsjahren zu den höchsten Baumerträgen im Versuch.
Die Ergebnisse zeigen, dass Mulchabdeckungen des Baumstreifens ohne zusätzliche Bewässerung bei Süßkirschen im frühen Reifesegment auf einem schluffigen Boden eine Alternative zu Bewässerung sein können.
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