Minimierung des Mutterkornbefalls im Hybridroggen durch Ansätze der Präzisionszüchtung

Autor/innen

  • Bernd Hackauf Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen, Quedlinburg
  • Stefan Stojałowski Agricultural University Szczecin, Department of Genetics and Plant Breeding, Szczecin Poland
  • Heinrich Wortmann Hybro GmbH & Co KG, Schenkenberg
  • Peer Wilde KWS LOCHOW GmbH, Bergen
  • Franz Joachim Fromme Hybro GmbH & Co KG, Schenkenberg
  • Jutta Menzel KWS LOCHOW GmbH, Bergen
  • Viktor Korzun KWS LOCHOW GmbH, Bergen
  • Peter Wehling Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen, Quedlinburg

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2009.01.03

Schlagworte:

Secale cereale, Hybridzüchtung, Claviceps purpurea, molekulare Marker, CMS, Restorer

Abstract

In Hybridsorten bei Winterroggen führt das Restorergen Rfp1 zu einer vollständigen Restauration der männlichen Fertilität und trägt dazu bei, die Kontamination des Erntegutes mit Mutterkorn zu minimieren. Wir beschreiben Ergebnisse zur Validierung neuer Rfp1-Selektionsmarker an Elitezuchtmaterial des Roggens. Für alle per molekularer Markeranalyse genotypisierten Individuen wurde eine perfekte Übereinstimmung zwischen der postulierten genetischen Konstitution am Restorerlocus Rfp1 und dem Pollenschüttungsvermögen in den Testkreuzungsnachkommenschaften beobachtet. Rekombination zwischen den untersuchten Rfp1-Markern zeigt, dass die neuen Selektionsmarker dazu geeignet sind, rekombinativ verkleinerte, Rfp1-tragende Genomsegmente zu identifizieren. Es konnte gezeigt werden, dass die mit Rfp1 assoziierten, eng gekoppelten Markerallele diagnostisch für Rfp1 sind. Die vorgestellten Ergebnisse belegen, dass die neuen Selektionsmarker eine effiziente Genotypisierung aktueller Elitezuchtlinien im Hinblick auf das Rfp1-Restorergen ermöglichen. Für die mit Rfp1 assoziierten Selektionsmarker konnte in der vorliegenden Studie auch Kopplung mit dem Restorergen Rfc1 nachgewiesen werden. Diese Kopplungsbeziehungen lassen die validierten Marker daher für eine indirekte Selektion von Maintainer-Genotypen des C-Plasmas geeignet erscheinen. Die beobachtete Kopplung von STS-Markern zu Rfp1 bzw. Rfc1 bestätigt frühere Vermutungen, dass in dieser Region auf Chromosom 4RL entweder mehrere Restorergene lokalisiert sind oder es sich bei den betreffenden Restorergenen um Allele desselben Genortes handelt.

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Veröffentlicht

2009-01-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit