Prüfung abdriftmindernder Maissägeräte

Autor/innen

  • Dirk Rautmann Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig
  • Hans-Jürgen Osteroth Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig
  • Andreas Herbst Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig
  • Hans-Joachim Wehmann Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig
  • Heinz Ganzelmeier Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Braunschweig

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2009.05.01

Schlagworte:

Maiseinzelkornsägeräte, Sägeräte, Staubabrieb, Abdriftreduzierung, abdriftmindernde Maissägeräte, Nachrüstsätze zur Abdriftreduzierung

Abstract

Die meisten der heutzutage eingesetzten Maiseinzelkornsägeräte arbeiten mit Unterdruck. Im Süden Deutschlands sind insbesondere Monosem-Geräte aber auch Kuhn-, Amazone- und Gaspardo-Geräte im Einsatz.

Das Hauptproblem der mit Unterdruck arbeitenden Geräte besteht darin, dass Staubabrieb hohe Mengen an Beizmittel enthält, der durch die Gebläseabluft an die Umgebung abgegeben wird und durch Abdrift auf nahe gelegene blühende Bestände gelangt (teilweise auch auf entferntere Bestände). Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat in Abstimmung mit den Herstellern ein Abdriftmessverfahren erarbeitet, um modifizierte Maiseinzelkornsägeräte im Vergleich zu Standard-Sägeräten prüfen zu können. Im Herbst 2008 wurden die Sägeräte namhafter Hersteller vom Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz des JKI getestet und diejenigen, die eine Abdriftminderung von mindestens 90 % erreichten, in die JKI-Liste abdriftmindernder Maiseinzelkornsägeräte eingetragen.

In der Zwischenzeit wurden die gesetzlichen Regelungen geändert, um eine höhere Beizqualität und eine Driftreduktion sicherzustellen. Die Aufhebung des Ruhens der Zulassung von Mesurol ist an die Bedingung geknüpft, dass mit Mesurol gebeiztes Maissaatgut nicht mit Unterdruck arbeitenden Sägeräten ausgebracht werden darf, es sei denn, diese Sägeräte sind modernisiert und erreichen eine Abdriftminderung von mehr als 90 %. Einzelkornsägeräte, die in der JKI-Liste „abdriftmindernde Maissägeräte“ eingetragen sind, erfüllen diese Anforderung. Diese Anforderungen sind nicht relevant für mechanisch oder mit Überdruck arbeitende Sägeräte.

Maiseinzelkornsägeräte, die bereits im praktischen Einsatz sind, können mit diesen vom JKI geprüften und eingetragenen Nachrüstsätzen ausgestattet werden. Einzelkornsägeräte, für die es keine geprüften / gelisteten Nachrüstsätze gibt, können nicht mehr eingesetzt werden. Ein Umbau der Maiseinzelkornsägeräte durch den Landwirt selbst ist nicht erlaubt.

Downloads

Veröffentlicht

2009-05-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit