Die endotrophe Mykorrhiza – eine mögliche Ursache für das Phänomen des „Johannistriebes“ von Apfelgehölzen?

Autor/innen

  • Georg Otto Dresden

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2009.07.03

Schlagworte:

Endotrophe Mykorrhiza, arbuskuläre Mykorrhiza, Johannistrieb, Apfelgehölz

Abstract

In der Literatur gibt es zahlreiche Angaben über Faktoren, die den Johannistrieb von Apfelgehölzen beeinflussen. Es finden sich aber keine Erklärungen dafür, warum das Triebwachstum der Apfelgehölze 4 bis 5 Wochen nach der Blüte durch Bildung einer terminalen Endknospe eingestellt wird, um nach einer Ruhepause erneut eine zweite, aber vergleichsweise sehr geringe Wachstumsphase einzuleiten.

Bei der Besiedlung der Faserwurzeln durch die endotrophe Mykorrhiza sind Schäden an den Faserwurzeln in ihrer aktiven Wachstumsphase zunächst nicht erkennbar. Das trifft auch dann zu, wenn Hyphen, Arbuskel und Vesikel in der gesamten Wurzelrinde vorgefunden werden. Mit der Größenzunahme der Vesikel sind allerdings Veränderungen ihrer sonst ovalen Form festgestellt worden. Es handelt sich dabei meist um Einschnürungen, die sehr wahrscheinlich dadurch entstehen, dass das Wurzelrindengewebe mit der Volumenzunahme der Vesikel aufreißt und die entstehenden Hohlräume von ihnen ausgefüllt werden. Diese Erscheinungen gehen mit einer erkennbaren Verringerung des Vitalitätszustandes der Faserwurzeln einher. Somit besteht die Möglichkeit, dass durch diese rein mechanische Schädigung der Faserwurzeln Störungen in der Wasser-und Nährstoffaufnahme sowie im Wuchsstoffhaushalt des Gehölzes ausgelöst werden, die zur Beendigung der ersten Wachstumsphase führen. Deshalb wird die Frage aufgeworfen, ob darin die Ursache für den Abschluss der ersten Wachstumsphase der Apfelgehölze und damit für den nachfolgenden Johannistrieb zu suchen sein könnte.

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Veröffentlicht

2009-07-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit