Marktsituation und züchterische Aktivitäten bei Ackerbohnen und Körnererbsen in der EU

Autor/innen

  • Olaf Sass Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG, Hohenlieth

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2009.09.02

Schlagworte:

Ackerbohnen, Körnererbsen, Anbauflächen, Lizenzen, Markt, Zuchtprogramme

Abstract

Der Anbauumfang von Ackerbohnen war in den letzten 10 Jahren in den Hauptanbauländern Vereinigtes Königreich (UK) und Frankreich relativ stabil. In UK werden Ackerbohnen auf sehr schweren Tonböden angebaut, da auf diesen die Etablierung von Winterraps oft misslingt. Ackerbohnen sind auf diesen Böden die tragende Frucht der Getreidefruchtfolgen. Durch den regelmäßigen Anbau gibt es ein gutes Know-how in der gesamten Anbautechnik, was zur Stabilisierung der Erträge beiträgt. Außerdem werden Ackerbohnen für die menschliche Ernährung exportiert und können so einen höheren Marktpreis generieren. Insgesamt trägt aber die relativ geringe Anbaufläche auch nur wenige Zuchtprogramme. In Frankreich und Deutschland ist ein deutlicher Flächenschwund bei den Körnererbsen eingetreten, auch unterstützt durch phytosanitäre Probleme sowie durch niedrige Produktpreise. Aus diesem Grunde sind in den letzten Jahren viele Körnererbsen-Zuchtprogramme beendet worden. Insgesamt wird durch den Flächenrückgang der züchterische Input und damit der züchterische Fortschritt immer kleiner. Die Körnerleguminosen verlieren dadurch immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den großen Ackerkulturen. Eine politische Unterstützung für die positiven Umwelteffekte dieser Kulturarten erscheint deshalb unumgänglich, um diese Kulturen in den Fruchtfolgen zu halten.

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Veröffentlicht

2009-09-01

Ausgabe

Rubrik

Kurzmitteilung