Infektionsversuche an Rosskastanien mit <em>Pseudomonas syringae</em> pv. <em>aesculi</em>

Autor/innen

  • Olaf Schmidt Universität Hamburg, Abteilung Holzbiologie, Hamburg
  • Dirk Dujesiefken Institut für Baumpflege, Hamburg
  • Horst Stobbe Institut für Baumpflege, Hamburg

Schlagworte:

Rosskastanie, Rindenkrankheit, Pseudomonas syringae pv. aesculi, Infektionsversuche

Abstract

Etwa fünfjährige Bäume von Aesculus hippocastanum L. wurden gepflanzt und mit dem Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi, dem Erreger der Pseudomonas-Rindenkrankheit der Rosskastanien infiziert. Zum Erkennen möglicher Eindringwege des Pathovars in den Baum wurden die Bäume mit einer Bakteriensuspension vollständig besprüht bzw. der Wurzelteller begossen oder es wurde die Rinde mit Bakterien von Agarkulturen be­strichen oder in zuvor erzeugte Rindenverletzungen bis zum Holz hiermit infiziert. Ein Baum zeigte bereits nach drei Monaten die typischen Symptome der dunklen Leckstellen auf der Rinde. Die übrigen, nach drei Jahren Standzeit ausgewerteten Rosskastanien ergaben, dass sich der Erreger lediglich aus den über Wunden infi­zierten Rosskastanien sowie aus zwei geschwächten und abgestorbenen Bäumen re-isolieren ließ, wodurch die Koch´schen Postulate jedoch erfüllt waren. Viele Wunden waren engräumig abgeschottet und/oder vollständig überwallt; in diesen Fällen konnte das Pathovar nicht re-isoliert werden. Eine Infektion über Blätter, unverletzte Rinde oder Wurzeln wurde in keinem Fall beobachtet. Gefolgert wird, dass die Infektion von A. hippocastanum mit P. syringae pv. aesculi wahrscheinlich über Wunden erfolgt.

DOI: 10.5073/JfK.2014.04.02, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.04.02

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Veröffentlicht

2014-04-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit