Erste Erfahrungen mit Trauermücken (Sciaridae) zur biologischen Bekämpfung des Stumpfblättrigen Ampfers (<em>Rumex obtusifolius</em> L.)

Autor/innen

  • Werner A. H. Müller vormals Pflanzenschutzamt Suhl

Schlagworte:

Stumpfblättriger Ampfer, Rumex obtusifolius L., Trauermücken, biologische Bekämpfung

Abstract

In sieben von acht überprüften Beständen des Stumpfblättrigen Ampfers (Rumex obtusifolius L.) waren in den Pfahlwurzeln Larven von Trauermücken (Sciaridae) vorhanden. Vereinzelt traten in und an den Pfahlwurzeln Larven von Rüsselkäfern und Schmetterlingsraupen auf. Durch das fortlaufende Fressen der Trauermückenlarven in den Pfahlwurzeln nimmt in den nachfolgenden Aufwüchsen und Jahren die Höhe der Ampferpflanzen ab, es werden keine Blütentriebe mehr gebildet und die Anzahl und Größe der Blätter verringert sich bis die völlig zerstörte Pfahlwurzel nicht mehr austreibt. In dem Ampferbestand mit dem Erstfund von Trauermücken hat sich die ampferfreie Fläche in dreieinhalb Jahren von 110 m² auf 499 m² erhöht. Der kleine Ampferbestand in Bermbach ist nach zwei Jahren, die Ampferbestände am Henneberger Haus bei Schmalkalden und in Themar sind nach fünf Jahren erloschen.

Eine erfolgreiche biologische Bekämpfung des Stumpfblättrigen Ampfers ist möglich, wenn Larven von Trauermücken in den Pfahlwurzeln vorhanden sind und durch die Bewirtschaftungsmaßnahmen das Reifen der Ampfersamen unterbunden wird.

DOI: 10.5073/JfK.2015.04.04, https://doi.org/10.5073/JfK.2015.04.04

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Veröffentlicht

2015-04-01

Ausgabe

Rubrik

Kurzmitteilung