Züchtung von Aspen und Hybridaspen für den Kurzumtrieb – Genotypisierung auf Versuchsflächen zum Nachweis von Wurzelbrut
Schlagworte:
Populus, Zitter-Pappel, Nachkommenschaften, Biomassezuwachs, MikrosatellitenmarkerAbstract
Die weltweit gestiegene Nachfrage nach Energie und Rohstoffen führte in den vergangenen Jahren zu dem vermehrten Anbau von schnellwachsenden Baumarten im Kurzumtrieb, der auch als Produktionsalternative in der Landwirtschaft gilt. Dabei gedeihen Aspen und Hybridaspen auch noch auf sandigen nährstoffarmen Böden. Nach der Ernte der oberirdischen Biomasse können sie aus dem Stock austreiben und verfügen zusätzlich über die Fähigkeit, vermehrt Wurzelbrut zu bilden, die ab der zweiten Ernte wesentlich zum Ertrag beiträgt.
Im Rahmen der Züchtung werden seit vielen Jahren gelenkte Kreuzungen durchgeführt und Nachkommenschaften erzeugt, die auf Versuchsflächen geprüft werden, um ihre Leistungsfähigkeit und Anbaueignung zu beurteilen. Das unterschiedliche Potential zur Ausbildung von Wurzelbrut kann dazu führen, dass bestimmte Nachkommenschaften in benachbarte Parzellen auf Versuchsflächen wachsen und damit der Biomasseertrag einiger Prüfglieder nicht mehr zuverlässig ermittelt werden kann. Stichproben einer Versuchsfläche wurden mit nuklearen Mikrosatellitenmarkern genetisch charakterisiert, um eine eindeutige Zuordnung zu Prüfgliedern zu treffen und die bisher erfassten Daten zu beurteilen. Insbesondere Hybridaspen zeigten dabei ein großes Wuchspotential und beeinflussten damit benachbarte Parzellen mit Europäischen Aspen. Aus den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen für weitere Versuchsanlagen abgeleitet, die auch Aspekte der Biodiversität in der Landschaft berücksichtigen.
DOI: 10.5073/JfK.2016.01.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2016.01.01
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