Zur Ökonomie und Ökologie der Becherpflanze (<em>Silphium perfoliatum</em> L.) im Vergleich zum Silomais

Autor/innen

  • Pedro Gerstberger Lehrstuhl für Pflanzenökologie, Universität Bayreuth, Germany
  • Friedrich Asen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Abt. Landwirtschaft, Bayreuth, Germany
  • Christoph Hartmann GeoTeam Gesellschaft für umweltgerechte Land- und Wasserwirtschaft mbH, Bayreuth, Germany

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2016.12.05

Schlagworte:

Becherpflanze, Silphium, Silomais, ökologische Vorteile, Bodenerosion, Anbaukosten, Nitrateintrag, Greening

Abstract

Im Vergleich zum Silomais als Biogas-Gärsubstrat besitzt die nordamerikanische Becherpflanze (Silphium perfoliatum) zahlreiche agrarökologische Vorteile, die kurz angerissen werden. Wegen ihrer klima-, boden- und gewässerschonenden Eigenschaften sowie der positiven Auswirkungen auf die Biodiversität sollte die ausdauernde Art vermehrt und insbesondere auf erosionsgefährdeten Flächen angebaut werden. Wir ermittelten die Anbaukosten pro Hektar im Vergleich zu Silomais bei 15jähriger Kultur und über drei unterschiedliche Ertragsstufen. Der Silphium-Bestand wurde durch Pflanzung von 20.000/ha vorgezogenen Sämlingen etabliert. Beide Kulturarten liegen mit Zusatzvergütungen ökonomisch etwa auf gleicher Höhe. Weitere Gewinnpotentiale werden sich in den nächsten Jahren ergeben, wenn sich die Etablierungskosten durch Aussaat unter der Deckfrucht Mais verringern. Im Gegensatz zu Mais ist das Risiko für Nitrateinträge in das Grundwasser unter Silphium sehr gering. Es wird gefordert, die ökologisch vorteilhafte Becherpflanze in Agrarumweltprogramme aufzunehmen oder in das EU-Greening als förderfähig einzustufen.

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Veröffentlicht

2016-12-01