Erster Nachweis der Dothistroma-Nadelbräune (<em>Dothistroma septosporum</em>) im Nordostdeutschen Tiefland

Autor/innen

  • Paul Heydeck Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde
  • Christine Dahms Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde
  • Bernhard Götz Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
  • Angelika Hänisch Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Referat Pflanzengesundheitskontrolle, Frankfurt (Oder)
  • Jörg Schumacher Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Abteilung Waldschutz, Freiburg im Breisgau

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2017.01.02

Schlagworte:

Dothistroma septosporum, Dothistroma-Nadelbräune, Quarantäneschadorganismus, Kiefern-Arten, Bundesland Brandenburg

Abstract

Im April 2015 wurde in einem brandenburgischen Arboretum eine rötliche Bänderung an vorjährigen Nadeln von Pinus jeffreyi Balf. (Jeffrey-Kiefer) und Pinus ponderosa Douglas ex C. Lawson (Gelb-Kiefer) festgestellt. Später konnte diese Symptomatik bei systematischen Kon­trollen auch an Pinus attenuata Lemmon (Höcker-Kiefer) und Pinus thunbergii Parl. (Japanische Schwarz-Kiefer) beobachtet werden. Anhand von mikromorphologischen Untersuchungen und laborativen Analysen bestätigte sich der Verdacht auf eine Infektion durch den Quarantäneschadpilz Dothistroma septosporum (Dorogin) M. More­let (Erreger der Dothistroma-Nadelbräune). Erkrankt waren ausschließlich jüngere Bäume in einem Geländebereich mit anhaltend hoher Luftfeuchtigkeit. Der weltweit vorkommende Krankheitserreger befällt überwiegend Kiefern-Arten (Pinus spp.). Gravierende Schäden verursachte er bislang speziell auf der Südhalbkugel. In letzter Zeit konnte Dothistroma septosporum allerdings auch in einigen europäischen Ländern bemerkenswert oft nachgewiesen werden. Möglicherweise geht die verstärkte Präsenz des Pilzes nördlich des Äquators auf die sich seit einigen Jahrzehnten abzeichnende Klimaveränderung zurück. Da der Krankheitserreger imstande ist, auch an der in Europa heimischen Schwarz-Kiefer (Pinus nigra J.F. Arnold) umfangreiche Schäden hervorzurufen, resultieren aus dem Vorkommen forstwirtschaftliche Risi­ken. Zudem ist unklar, welche Intensität ein Befall von Reinbeständen der Gemeinen Kiefer (Pinus sylvestris L.) erreichen würde.

Downloads

Veröffentlicht

2017-01-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit