Kompostierte Gärreste aus Bioabfällen als Düngestoffe: Bodenchemische und pflanzenbauliche Wirkungen in einem dreijährigen Feldversuch

Autor/innen

  • Christina-Luise Roß Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Karen Sensel-Gunke Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Verena Wilken Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Andreas Muskolus Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Gardy Krause Humboldt-Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, FG Acker- und Pflanzenbau
  • Steffi Tschuikowa Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Anastasia Hübner Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Volker Fiebrich Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
  • Frank Ellmer Humboldt-Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, FG Acker- und Pflanzenbau

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2018.06.03

Schlagworte:

Bioabfälle, Schwermetalle, Gärreste, Pelletierung

Abstract

In einem dreijährigen Feldversuch wurden kompostierte Gärreste aus Bioabfällen hinsichtlich ihrer pflanzenbau­lichen Einsatzmöglichkeiten und ihrer Wirkung auf boden­chemische Parameter geprüft. Zudem wurden die Auf­be­reitungsverfahren Pelletierung und Agglomeratbildung und deren Auswirkung auf die Gärprodukteigenschaften untersucht. Es wurde festgestellt, dass die unmit­telbare Düngewirkung der Produkte aufgrund der niedrigen Stickstoffverfügbarkeit gering ist. Allerdings zeigte sich nach der Anwendung eine deutliche Erhöhung der Kohlenstoffgehalte im Boden, was auf ein relevantes Humusreproduktionspotential durch derartige Gärprodukte schließen lässt. Agglomeratbildung und Pelletierung scheinen die Mineralisierung der Produkte weiter zu verlangsamen, was sich auf die Nährstofffreisetzung negativ, auf eventuelle Kohlenstoffsequenzierung jedoch positiv auswirkt. Problematisch sind speziell bei Bioabfällen hohe Gehalte an Schwermetallen und anderen Störstoffen. Die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte wurden in 50% der untersuchten Chargen überschritten, wobei jedoch nur max. 7% der ausgebrachten Schwermetalle im oberirdischen Pflanzenmaterial wiedergefunden wurden.

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Veröffentlicht

2018-06-01