Intensität und Risiko des chemischen Pflanzenschutzes beim Anbau von Zuckerrüben, Silomais und Winterweizen in Fruchtfolgen

Autor/innen

  • Wiebke Brauer-Siebrecht Institut für Zuckerrübenforschung, Göttingen
  • Anna Jacobs Institut für Zuckerrübenforschung, Göttingen; Thünen-Institut für Agrarklimaschutz, Braunschweig
  • Heinz-Josef Koch Institut für Zuckerrübenforschung, Göttingen
  • Jörn Strassemeyer Julius Kühn-Institut, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
  • Bernward Märländer Institut für Zuckerrübenforschung, Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2018.06.02.corr

Schlagworte:

Behandlungsindex, SYNOPS, Nationaler Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP), Umweltrisiko, Pflanzenschutzmittel

Abstract

Corrigendum

Im Artikel „Intensität und Risiko des chemischen Pflanzenschutzes beim Anbau von Zuckerrüben, Silomais und Winterweizen in Fruchtfolgen“ von Brauer-Siebrecht, W., Jacobs, A., Koch H.-J., Strassemeyer, J. und Märländer, B., der auf den Seiten 184-195, Ausgabe 70, Nr. 6 erschien, wurden Korrekturen in Abb. 3 vorgenommen. In Abb. 3 wurde eine vertikale Strich-Punkt-Linie ergänzt, die eine Abgrenzung zwischen den Umweltkompartimenten Feld und Saumbiotop bzw. Boden ermöglicht. Weiterhin wurde im oberen und unteren Teil der Abbildung die Risikotoleranzgrenze als horizontale gepunktete (nicht gestrichelte) Linie dargestellt. Zuletzt wurde innerhalb der Boxplots neben dem Median auch der Mittelwert – dargestellt durch eine gestrichelte Linie – ergänzt. Die Änderungen beeinträchtigen nicht die Schlussfolgerungen des Artikels.

Zusammenfassung

Der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel dient zum einen der Sicherstellung des Ertrages, steht jedoch auch aufgrund von möglichen ökologischen Risiken in der Kritik. Der Nationale Aktionsplan zur nachhaltigen Anwen­dung von Pflanzenschutzmitteln zielt auf die Redu­zierung dieser Risiken ab. In der vorliegenden Studie wurden chemische Pflanzenschutzmaßnahmen in Feldversuchen in den Jahren 2011–2014 in den Fruchtfolgen Zuckerrüben-Winterweizen-Winterweizen, Silo­mais-Win­ter­weizen-Winterweizen, Silomais-Zuckerrüben-Winterweizen und Silomais im Daueranbau an zwei Standorten untersucht. Als Indikator der Intensität diente der „Behandlungsindex“, das Umweltrisiko wurde mit dem Simulationsmodell „SYNOPS“ für Stellvertreterorganismen in den Nichtziel-Kompartimenten „Oberflächengewässer“, „Saumbiotope“ und „Boden“ kalkuliert. Der Behandlungsindex variierte zwischen den Fruchtfolgen von 5,1 bis 20,6 und das Umweltrisiko wurde überwiegend als sehr niedrig bis mittel kalkuliert. Es existierte keine Korrelation zwischen der Intensität und dem Umwelt­risiko über die Fruchtfolgen. Silomais im Daueranbau hatte die geringste Intensität, jedoch war das Umwelt­risiko höher. Für Silomais und Winterweizen existierten herbizide und fungizide Wirkstoffe, für die ein nicht tolerables Umweltrisiko kalkuliert wurde. Konsequenzen für den Integrierten Pflanzenschutz ergeben sich unter anderem aus der Wahl weniger toxischer Wirkstoffe, einer Reduktion der Gesamtaufwandmenge und nicht-chemischer Maßnahmen, wie mechanische Unkraut­­regulierung oder resistente Sorten.

 

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Veröffentlicht

2018-08-01

Ausgabe

Rubrik

Corrigendum