Abdrift bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen im Weinbau

Autor/innen

  • Andreas Herbst Julius Kühn Institute (JKI) – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Application Techniques in Plant Protection, Braunschweig, Germany.
  • Michael Glaser Center for Agricultural Technology Augustenberg, Karlsruhe, Germany.
  • Kay-Uwe Bartsch Hochschule Geisenheim University, Institute for Agricultural Engineering, Geisenheim, Germany.

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2023.05-06.04

Schlagworte:

UAV, Drohne, Abdrift, Weinbau, Abdrifteckwerte

Abstract

Es wurden Feldversuche nach ISO 22866 zur Bestimmung der Abdrift bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen im Weinbau durchgeführt, um Messwerte zu gewinnen, die von Behörden für die Risikobewertung verwendet werden können.
Verschiedene Oktokopter, die mit unterschiedlichen Düsen (Standard- und Injektordüsen) ausgestattet waren, wurden mit unterschiedlichen Applikationsparametern (Fluggeschwindig­keit, -höhe und –richtung) eingesetzt. Das Abdriftsediment wurde für Entfernungen bis 20 m bestimmt und mit den Abdrifteckwerten für den Weinbau für Bodengeräte und Hubschrauber verglichen.
Im Vergleich zu den Werten für Hubschrauber ist die Abdrift für Drohnen im Weinbau wesentlich geringer. Werden Injektordüsen eingesetzt, sind die 90sten Perzentile des Abdriftsediments für Drohnen sogar geringer als die Abdrifteckwerte für Bodengeräte.
Deshalb wird vorgeschlagen, Spritzeinrichtungen für Drohnen ausschließlich mit Abdrift mindernden Zerstäubern, wie Injektordüsen, auszurüsten. Unter dieser Voraussetzung können die etablierten Abdrifteckwerte für Bodengeräte im Weinbau auch für die Risikobewertung bei der Anwendung mit Drohnen verwendet werden.

Veröffentlicht

2023-05-26

Ausgabe

Rubrik

Artikel im Themenheft