Einsatz eines <em>Sapindus mukorossi</em>-Extraktes zur Regulierung von pilzlichen Pathogenen an Weinreben – eine Alternative für den ökologischen Rebschutz?

Autor/innen

  • Daniel Molitor Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Phytomedizin, Geisenheim; Centre de Recherche Public, Department Environment and Agro-Biotechnologies (EVA), Belvaux, Luxembourg
  • Dagmar Heibertshausen Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Phytomedizin, Geisenheim; Leibniz Universität Hannover, Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Hannover und …ZEPP (Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz), Bad Kreuznach
  • Ottmar Baus Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Phytomedizin, Geisenheim
  • Bernd Loskill Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Bernkastel-Kues
  • Michael Maixner Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Bernkastel-Kues
  • Beate Berkelmann-Löhnertz Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Phytomedizin, Geisenheim

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2010.12.02

Schlagworte:

Sapindus mukorossi, Guignardia bidwellii, Plasmopara viticola, Vitis vinifera, ökologischer Weinbau, alternative Bekämpfung

Abstract

Ein wässriger Extrakt von Schalen der Indischen Waschnuss (Sapindus mukorossi) hat in Gewächshausversuchen an Blättern von Vitis vinifera (L.) eine gute Wirksamkeit gegenüber Guignardia bidwellii (Erreger der Schwarzfäule an Weinreben) und Plasmopara viticola (Erreger des Falschen Rebmehltaus) gezeigt. Diese Wirkung bestätigte sich bezüglich G. bidwellii grundsätzlich auch an Beeren im Freiland. Im Falle zeitnah vor der Inokulation durchgeführter Applikationen wurden hohe Wirkungsgrade im Bereich der beiden Vergleichswirkstoffe aus dem ökologischen Weinbau (Netzschwefel) bzw. integrierten Rebschutz (Metiram) erzielt (75 bis 90%). Die Wirkungsdauer ist jedoch begrenzt. Im Freilandversuch mit siebentägigem Applikationsintervall betrug der Wirkungsgrad des Waschnuss-Extraktes rund 50%.

Entgegen den Ergebnissen aus dem Gewächshaus konnte ein Wirkungspotential gegenüber dem Falschen Rebmehltau im Freilandversuch – zumindest bei geringem Befallsdruck (Versuchsjahr 2008) – nicht nachgewiesen werden.

Downloads

Veröffentlicht

2010-12-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit