Mischanbau mit Linsen steigert den Rohproteingehalt in Weizen und Gerste
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2013.11.03Schlagworte:
Mischungsverhältnis, Lens culinaris, Hordeum vulgare, Triticum aestivum, Backqualität, RohproteinAbstract
Sommerweizen (Triticum aestivum) und Sommergerste (Hordeum vulgare) wurden im Gemenge mit Linsen (Lens culinaris) in fünf Mischungsverhältnissen (100:0, 75:25, 50:50, 25:75, 0:100) auf der Versuchsstation für Ökologischen Landbau Kleinhohenheim (SW-Deutschland) in den Jahren 2009 und 2010 angebaut. Ziel der Studie war zu prüfen, welchen Einfluss der Mischanbau auf den Rohproteingehalt im Korn und die Tausendkornmasse hat. Der Rohproteingehalt im Getreidekorn stieg signifikant mit steigendem Linsenanteil in der Mischung. Bei Weizen nahm der Rohproteingehalt von der Reinsaat (10,3% in 2009, 11,0% in 2010) bis zur Mischsaat mit hohem Linsenanteil auf 11,5% (2009) bzw. 15,1% (2010) zu. In ähnlicher Weise stieg der Rohproteingehalt der Gerste von 13,7% auf 15,8%, während der Rohproteingehalt der Linsen bei allen Mischungspartnern und -verhältnissen unbeeinflusst blieb. Die Tausendkornmasse aller Kulturarten stieg, je geringer ihr jeweiliger Anteil an der Mischung war. Im Mischanbau war der gesamte Proteinertrag je Fläche generell höher als bei den Reinsaaten. Der Mischanbau mit Linsen kann besonders im Ökologischen Landbau eine Möglichkeit darstellen, den Proteingehalt von Weizen zu steigern und hohe Backqualitäten zu erzielen. Auch für Futtergerste ist dieser Effekt gewünscht und möglich; Braugerste scheint allerdings ungeeignet für den Mischanbau mit Linsen, und möglicherweise auch nicht mit anderen Leguminosen, da hier vergleichsweise niedrige Rohproteingehalte gefordert sind.
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