Der Einfluss der Bauart unbemannter Luftfahrzeuge auf die Abdrift der Spritzflüssigkeit

Autor/innen

  • Andreas Herbst Julius-Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Application Techniques in Plant Protection, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig, Germany
  • Jane Bonds Bonds Consulting Group LLC, 3900 Wasp Street, Panama City Beach, Florida 32408, USA
  • Zhichong Wang Center for Chemicals Application Technology (CCAT), College of Science, China Agricultural University (CAU), Yuanmingyuan West Road No. 2, Haidian District, Beijing 100193, China
  • Aijun Zeng Center for Chemicals Application Technology (CCAT), College of Science, China Agricultural University (CAU), Yuanmingyuan West Road No. 2, Haidian District, Beijing 100193, China
  • Xiongkui He Center for Chemicals Application Technology (CCAT), College of Science, China Agricultural University (CAU), Yuanmingyuan West Road No. 2, Haidian District, Beijing 100193, China
  • Patrick Goff Julius-Kühn-Institut (JKI), Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Application Techniques in Plant Protection, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig, Germany

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2020.01.01

Schlagworte:

unbemanntes Luftfahrzeug, Abdrift, Abdriftsediment, Abdriftpotenzial

Abstract

Es wurden Feldversuche durchgeführt, um den Einfluss der Bauart von unbemannten Luftfahrzeugen (Unmanned Agricultural Aircraft Systems, UAAS) auf das Bodense­diment der Abdrift im Ackerbau festzustellen. Zudem wurde die Verteilung der Spritzflüssigkeit auf der Behand­lungsfläche ermittelt. Zusätzlich wurde als mögliche Alternative zur Messung des Bodensediments auch das luftgetragene Abdriftpotenzial am Rand der Behandlungsfläche bestimmt.

Vier verschiedene UAAS dreier unterschiedlicher Bauarten, ein 1-Rotor-, ein 6-Rotor- und zwei 8-Rotor-UAAS wurden untersucht. Alle UAAS hatten unterschiedliche Spritzgestänge, wurden aber jeweils mit gleichen Düsen bestückt: Lechler TR 80–0067 und Lechler IDK 120–015, mit denen jeweils 40 l ha–1 bzw. 75 l ha–1 appliziert wurden.

Weder für die UAAS-Bauart noch für die Düse konnte ein Einfluss auf die Verteilung der Spritzflüssigkeit auf der Behandlungsfläche festgestellt werden; der Variationskoeffizient der Querverteilung lag generell zwischen 40% und 50%.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Einfluss der UAAS-Bauart gegenüber dem Einfluss der Düse vernachlässigbar ist. Wie bei anderen Pflanzenschutzgeräten verursachte die Hohlkegeldüse TR 80–0067 wesentlich mehr Abdrift als die Luftinjektor-Flachstrahldüse IDK 120–015. Bei beiden Düsentypen lag das Bodensediment wesentlich über den in Deutschland für die Risikobewertung im Ackerbau verwendeten Abdrifteckwerten.

Zwischen dem Bodensediment und dem am Rand der Behandlungsfläche ermittelten luftgetragenen Abdriftpotenzial wurde eine enge Korrelation gefunden. Somit scheint das Abdriftpotenzial eine brauchbare Alternative, zumindest für den Vergleich unterschiedlicher Appli­kationstechniken, darzustellen. Für gesicherte Aussagen hierzu sind jedoch weitere Untersuchungen notwendig.

Veröffentlicht

2020-01-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit