Pflanzenschutz ist mehr als die Summe seiner Teile – ein Thesenpapier

Autor/innen

  • Roger Waldmann Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), Referat 231, Braunschweig

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2021.07-08.11

Schlagworte:

Pflanzenschutz

Abstract

Pflanzenschutz wird in der öffentlichen Diskussion oft auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel und deren mögliche Folgen besonders auf den Naturhaushalt reduziert. Dabei ist der Schutz unserer Kulturpflanzen geradezu systemimmanent, denn den Kulturpflanzen wurden durch ihre Kultivierung vielfach eigene Abwehrmechanismen genommen, um sie für uns bekömmlich oder sogar erst genießbar zu machen.

Das Instrumentarium eines nachhaltigen Pflanzenschutzes besteht aus einer Vielzahl an Handlungsoptionen, die aufgrund der künftig fortschreitenden Verluste an wichtigen Wirkstoffen und den gesellschaftlichen Ansprüchen verstärkt in ihrem Zusammenspiel gebraucht werden, um Pflanzen vor Schädlingen, Konkurrenz und Krankheiten zu schützen.

Neben risikoärmeren oder selektiven Pflanzenschutzmitteln und Züchtungsanstrengungen sind vor allem technische Innovationen in der Gerätetechnik, Vorher­sage sowie Betriebs- und Maschinenführung für einen umfassenden Pflanzenschutz wichtig.

Neben der Schonung natürlicher Ressourcen muss hierbei die Erzeugung sicherer, regionaler und hochwertiger Nahrungsmittel sowie das wirtschaftliche Auskommen der überwiegend familiengeführten Betriebe im Fokus stehen. Bestehende Zielkonflikte müssen hierbei im offenen und konsensorientierten Dialog aufgelöst werden, um gesellschaftliche Akzeptanz für den Schutz unserer Kulturpflanzen zu erreichen.

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Veröffentlicht

2021-08-02