Zweifach-nützliche Habitate dienen als praktische Integrationsmaßnahme zur Förderung biologischer Vielfalt im europäischen Ackerbau.
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2021.03-04.01Schlagworte:
Agrar-Ökosystem-Dienstleistungen, -Undienste, Pflanzenproduktion, semi-natürliche Habitate, Integrationsmaßnahme, Biodiversität, Landschaftsmanagement, Präzisionslandwirtschaft, PräzisionsumweltschutzAbstract
Die Schaffung semi-natürlicher Habitate in Europa ist eine Maßnahme, um dem Verlust von Habitaten entgegen zu wirken, die durch die Vereinfachung landwirtschaftlicher Landschaften entstanden sind. Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten zu Habitaten fokussieren auf Artenschutz, während Untersuchungen zur Bereitstellung verschiedener Agrar-Ökosystem-Dienstleistungen begrenzt sind. Kenntnisse über den Nutzen derartiger Habitate für den Ackerbau, würden es jedoch ermöglichen, sie zur Standard-Maßnahme („mainstreaming“) für die Integration von Biodiversität im Ackerbau einzusetzen. Diese Arbeit zielt darauf ab, zweifach-nützliche Habitate zu identifizieren, die in Getreide, Raps und Sonnenblumenfeldern eingerichtet werden könnten, da diese die drei wichtigsten Ackerkulturen in Europa darstellen. Diese Kulturen werden oft in vereinfachten Agrarlandschaften angebaut, wo die Notwendigkeit zur verbesserten Konnektivität der biologischer Vielfalt auf Landschaftsebene hoch ist, und ihre Integration den größten Nutzen verspricht. Eine qualitative Beurteilung dieser Habitate erfolgt im Rahmen ökologisch fokussierter Agrar-Ökosystem-Dienstleistungen und -Undienste, erläutert Kompromisse (Vor- und Nachteile) für den Ackerbau sowie potentielle Synergien. Vier unterschiedlich geeignete Gruppen von Habitaten konnten identifiziert werden: 1. Brachfelder/Teilflächen, 2. Bewirtschaftete Felder/Teilflächen, 3. Bewirtschaftete Blühflächen, 4. Bewirtschaftete Ackerrandstreifen.
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