Beobachtungen zur Volksentwicklung von Honigbienenvölkern im Einzugsgebiet des Südtiroler Obstanbaus während des Frühjahrs
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2022.07-08.02Schlagworte:
Pflanzenschutzmittelrückstände auf toten Honigbienen, bienengefährliche Insektizide, ApfelblüteAbstract
Diese Beobachtungen liefern Daten zur Volksentwicklung und zum Totenfall von freifliegenden Honigbienenvölkern im Einzugsgebiet des Südtiroler Obstbaus während des Frühjahrs. In diesem Monitoring überwachten wir Völker (AP-Gebiet und nicht AP-Gebiet), bei denen unterschiedliche Insektizideinsätze (mehr Einsätze im AP-Gebiet bei vergleichbaren Aufwandmengen für die Wirkstoffe Etofenprox und Chlorpyrifos-ethyl) in den Obstanlagen erfolgten. Die Volksstärken wurden mittels der Liebefelder Schätzmethode an fünf Terminen von März–Juni erhoben. Die Totenfallerhebungen hingegen erfolgten mindestens zweimal wöchentlich. Bei den Völkern aus dem AP-Gebiet (höherer Insektizideinsatz) konnten keine Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit oder Höhe der Mortalität im Vergleich zu den Völkern aus dem nicht AP-Gebiet festgestellt werden. An den Zeitpunkten, an denen eine deutliche Totenfallerhöhung festgestellt wurde, waren an Proben (aus beiden Gebieten in vergleichbarem Ausmaß) Rückstände von bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln festgestellt worden. In Bezug auf die Volksentwicklung konnten wir keine Unterschiede zwischen den Untersuchungsgebieten feststellen, welche auf den unterschiedlichen Insektizideinsatz zurückzuführen waren.
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