Einfluss von Salzstress auf Keimung und Keimpflanzenwachstum von nacktem und unbehandeltem Zuckerrüben-Saatgut (<em>Beta vulgaris</em> L.)

Autor/innen

  • Ihsan Mustafa Ibrahim Abbas Agricultural Research Corporation, Land and Water Research Centre, Wad Medani, Sudan
  • Susanne Schroetter Julius Kühn-Institut, Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Crop and Soil Science, Braunschweig, Germany
  • Ewald Schnug Julius Kühn-Institut, Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Crop and Soil Science, Braunschweig, Germany

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2018.10-11.01

Schlagworte:

Zuckerrübe, Salztoleranz, Jugendentwicklung

Abstract

Salinität ist ein abiotischer Einflussfaktor, durch den insbesondere in ariden und semi-ariden Regionen das Wachstum vieler landwirtschaftlicher Kulturen begrenzt wird. Es wurde mit Hilfe von Keimtests untersucht, wie sich unterschiedliche Salzkonzentrationen und Saatgutbeizung auf die Keimung von Zuckerrübensamen und das Wachstum der Keimpflanzen auswirken. Die Sämlinge von zwei Zuckerrübensorten und fünf verschiedenen Zuckerrüben-Genotypen wurden in Keimrollen unter Laborbedingungen angezogen. Es wurden NaCl-Lösungen mit einer elektrischen Leitfähigkeit von 2, 4, 6, 8 und 10 dS/m hergestellt und an Saatgut mit und ohne Pelletierung getestet; als Kontrolle diente destilliertes Wasser (~0 dS/m).

Auf die Keimung der Zuckerrübensamen hatte die Salzkonzentration der Anzuchtlösungen zunächst nur geringen Einfluss. Jedoch wurde die weitere Entwicklung der Keimpflanzen durch höhere Salinität deutlich beeinflusst. Das Keimlingswachstum wurde signifikant gehemmt, das Frischmassegewicht der Sämlinge jedoch gefördert. Unter Feldbedingungen kann sich eine verzögerte Jugendentwicklung negativ auf die Konkurrenzfähigkeit der Kulturpflanzen gegenüber Beikräutern um Raum, Licht, Wasser und Nährstoffe auswirken, oder die Zeiten der Empfänglichkeit für Schädlinge und/oder Krank­heiten verlängern. Es erscheint daher lohnend nicht nur die Salztoleranz insgesamt, sondern auch deren Inter­aktion mit der frühen Jugendentwicklung der Pflanzen in Zuchtprogrammen zu berücksichtigen.

Veröffentlicht

2018-11-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit