Zuchtfortschritt bei Weizen: Ergebnis der Optimierung von Kornertrag, Ertragssicherheit und Qualität

Autor/innen

  • Wolfgang Friedt Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Pflanzenzüchtung, Gießen
  • Holger Zetzsche Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz, Quedlinburg

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2019.11.01

Schlagworte:

Züchtungsfortschritt, Weizen, Nahrungsmittelsicherheit, Krankheits- und Schädlingsresistenz, Ertragsstabilität, Kornertrag, Korn- und Backqualität

Abstract

Die Weizenzüchtung in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten beeindruckende Erfolge erzielt. Zukünftig steht sie jedoch vor erheblichen Herausforderungen, die Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel unter nachhaltigen Produk­tionsbedingungen zu ermöglichen. Die züchterische Verbesserung des genetischen Ertragspotentials über Jahrzehnte hat einen erheblichen Beitrag zur Steigerung der Weizen­erträge geleistet. Eine weitere Steigerung erscheint möglich, der Fokus sollte künftig jedoch noch mehr in der Stabilisierung der landwirtschaftlichen Erträge liegen. Die Verbesserung der Krankheitsresistenz gegen pilzliche Pathogene, Virosen und verstärkt auch Insekten bleibt dabei eine dauernde Aufgabe, die durch die eingeschränkte Verfügbarkeit pestizider Wirkstoffe zentrale Bedeutung gewinnen wird. Ein sehr hoher Forschungsaufwand wird nötig sein, die Ertragsstabilität gegen abiotische Stressoren, v.a. Trockenheit und Hitze, zu verbessern. Eine Erhöhung der Nährstoffeffizienz ist Voraussetzung für einen geringeren, umweltschonenden Ressourcenverbrauch, während die hohe Kornqualität zu erhalten ist. Die Studie betont das Potential, welches durch neue Züchtungstechniken für die Integration der zahlreichen Ansprüche besteht und regt an, eine Balance zwischen Risikovorsorge und Innovation zu suchen.

Downloads

Veröffentlicht

2019-11-01