Solanum mealybug <em>Phenacoccus solani</em> Ferris, 1918: Neu in Deutschland!

Autor/innen

  • Gertraud Michl Julius Kühn Institute (JKI) – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Plant Protection in Fruit Crops and Viticulture, Geilweilerhof, Siebeldingen, Germany
  • Michael Fischer Julius Kühn Institute (JKI) – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Plant Protection in Fruit Crops and Viticulture, Geilweilerhof, Siebeldingen, Germany
  • Christoph Hoffmann Julius Kühn Institute (JKI) – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Plant Protection in Fruit Crops and Viticulture, Geilweilerhof, Siebeldingen, Germany

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2020.09.04

Schlagworte:

Solanum mealybug, potentieller Virus-Vektor, Klimawandel, Zierpflanzen

Abstract

Schildläuse (Insecta, Homoptera, Ord. Sternorrhyncha, Uord. Coccina) sind häufig wärmeliebende Arten, die aktuell ihre Verbreitung im Rahmen einer Klimaerwärmung polwärts ausdehnen. Innerhalb der Schmierläuse (Üfam. Coccoidea, Fam. Pseudococcidae) treten in Mitteleuropa mehrere Arten an Zierpflanzen in Gewächshäusern auf, die in Südeuropa als Virusvektoren im Weinbau von großer Bedeutung sind. Von diesen Arten ist zu erwarten, dass sie bei fortschreitender Klimaerwärmung auch mitteleuropäische Weinberge besiedeln.

Vor diesem Hintergrund bemerkenswert ist der hier neu beschriebene Befund, dass die aus Nordamerika und Asien von Weinreben bekannte Pseudococcide Phenacoccus solani an Zierpflanzen im Weinbaugebiet Pfalz im Freiland überwintert hat.

Die Art ist mit der mitteleuropäischen Bestimmungs­literatur nicht bestimmbar und wurde hier molekularbiologisch bestimmt. Die Befunde ergaben sich im Rahmen der Etablierung eines nationalen Referenzlabors für Insekten am Julius Kühn-Institut.

Veröffentlicht

2020-09-01

Ausgabe

Rubrik

Kurzmitteilung