Vorbeugende Pflanzenschutzmaßnahmen im Ackerbau und ihre Eignung zur Förderung von Arthropoden

Autor/innen

  • Lukas Schütz Julius Kühn-Institut (JKI) – Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
  • Niels Lettow Julius Kühn-Institut (JKI) – Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
  • Silke Dachbrodt-Saaydeh Julius Kühn-Institut (JKI) – Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2020.12.01

Schlagworte:

Integrierter Pflanzenschutz, Arthropodenförderung, Insektenförderung, Raps, Getreide, Mais, Ökosystemleistungen, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung

Abstract

Nutzarthropoden und deren Förderung sind Teil des Konzeptes des integrierten Pflanzenschutzes. Sie sind von einer Vielzahl pflanzenbaulicher Verfahren betroffen, auch von denen, die eine vorbeugende Wirkung gegenüber Schadorganismen haben. Die Möglichkeiten der Förderung von Arthropoden in Fruchtfolgen, durch Zwischen­früchte und Untersaaten, Bodenbearbeitungsverfahren, Stickstoffdüngung, Aussaatzeitpunkte sowie Aussaatdichten in den Hauptkulturen des Ackerbaus (Getreide, Winterraps und Mais), wurden anhand einer Literaturrecherche untersucht. Das Vorhandensein von struktureller Diversität auf der Bodenoberfläche sowie eine kleinräumige Verteilung der Anbauflächen und die Störungsintensität durch die Bodenbearbeitung sind wichtige Elemente für die Förderung von Nutzarthropoden. Je höher die Strukturvielfalt auf dem Feld durch Ernterückstände oder Mulch, desto mehr Lebensräume entstehen. Eine kleinräumige Verteilung der Fruchtfolge in der Landschaft ermöglicht es Arthropoden bei Störungen auf benachbarte Flächen auszuweichen. Eine wich­tige Ergänzung bilden nützlingsfördernde Maßnahmen. Damit Arthropodengesellschaften in der Agrarlandschaft überleben und die Ökosystemleistung von Nutzarthropoden auch abgerufen werden können, müssen die Bedingungen auf dem Feld entsprechend angepasst werden.

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Veröffentlicht

2020-12-01

Ausgabe

Rubrik

Übersichtsarbeit