Abdrifteckwerte im Zulassungsverfahren für Biozidprodukte (PT 18)

Autor/innen

  • Tina Langkamp-Wedde Julius Kühn Institute (JKI) – Federal Research Centre for Cultivated Plants, Institute for Application Techniques in Plant Protection, Braunschweig, Germany.

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2023.05-06.06

Schlagworte:

Biozidprodukte, Abdriftmessung, Abdrifteckwerte, Eichenprozessionsspinnerbekämpfung

Abstract

Biozidprodukte sind sehr vielfältig. Daher werden Biozidprodukte in 4 Hauptgruppen und 22 Produkttypen unterteilt. Der Produkttyp 18 umfasst Produkte zur Bekämpfung von Insekten, Akarizide und Mittel gegen andere Arthropoden. Eine Überschneidung der Produkte zum Pflanzenschutz liegt vor, jedoch unterliegen Biozide einer eigenen Verordnung, der Biozidverordnung. Zudem ist im Gegensatz zum Pflanzenschutz nicht bekannt, wie und wo die Biozidprodukte angewendet werden, welchen Umwelteinfluss diese Produkte ausüben und welche Maßnahmen zur Minimierung des Umwelteintrages vorgenommen werden können. Es liegen somit keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Risikobewertung von Biozidprodukten vor. Im Auftrag vom Umweltbundesamt führte das JKI großangelegte Messungen zur Abdrift an verschiedenen Anwendungsbereichen, wie Einzelbaum, Allee und Waldrand, und mit verschiedenen Geräten, wie Sprühkanone, Hubschrauber und UAV, zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durch. Heraus kam eine Liste von empfohlenen Abdrifteckwerten für drei Anwendungsbereichen in Kombination mit fünf Geräten. Anfang 2022 wurden diese Abdrifteckwerte von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Kommission anerkannt und werden in Zukunft in die Risikobewertung von Biozidprodukten für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners einfließen.

Veröffentlicht

2023-05-26

Ausgabe

Rubrik

Artikel im Themenheft