Methodische Aspekte bei der Erhebung von Regenwurmlebensgemeinschaften im Qualitätsweinbau

Autor/innen

  • Thomas Strumpf Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz, Berlin
  • Jörn Strassemeyer Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
  • Stefanie Krück Freie Beraterin Pflanzenbauliche Forschung, Bodenbiologie, Warthe Str.13, 12051 Berlin
  • Peter Horney Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Kleinmachnow
  • Bernd Hommel Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz, Berlin
  • Dieter Felgentreu Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz, Berlin
  • Nadine Herwig Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz, Berlin

Schlagworte:

Methodenvalidierung, biologisches Monitoring, kupferhaltige Pflanzenschutzmittel, Qualitätsweinbau, Belastung, Exposition, Erhebungen der Regenwurmzönose, Verfügbarkeit für Bodenorganismen, Biokonzentrationsfaktor, Pfad Boden/Bodenorganismen, Bodenfruchtbarkeit

Abstract

Ziel der Untersuchungen ist die Darstellung eingetretener Wirkungen von Kupferbelastungen auf die Bodenzönose im Qualitätsweinbau auf der Grundlage aktuell vom Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, erhobenen Daten zur Belastungs- und Expositionssituation (chemische Zustandserhebung) an Standorten, denen wegen ihrer standort- und bewirtschaftungstypischen Eigenschaften ein Modellcharakter zugeschrieben werden kann. Es wird ein Instrumentarium von Methoden weiterentwickelt, um die Auswirkungen von Kupferbelastungen auf Regenwürmer in repräsentativen Weinlagen bewerten zu können.

Die Auswirkungen von Kupfer auf die Bodenfruchtbarkeit bei Sonderkulturflächen werden unter Nutzung von Regenwürmern als Indikatoren über Gesamtabundanzen und -biomassen sowie Abundanzverteilungen der Arten – welche in Lebensformtypen unterteilt werden – unter realen Feldbedingungen bestimmt. Unter repräsentativen Aspekten erfolgte eine Erhebung zum aktuellen Zustand der Indikatorgesellschaft Regenwurmzönose, die mit der biologischen Zustandserhebung eine erweiterte standort- und bewirtschaftungsspezifische Expositionsermittlung im Hinblick auf die erstellten Hypothesen zu den Wirkungsursachen verbindet.

Über den Zeitraum 2010 bis 2014 wurden 24 repräsentative Standorte in die Erhebung einbezogen, die jeweils aus mindestens einer Prüffläche (ökologisch und/oder konventionell bewirtschaftet), einer seit längerem aus der Nutzung genommenen Rebfläche mit Kupferaltlast (Referenzfläche) und einer Fläche ohne anthropogene Kupferbelastung (Kontrollfläche) bestehen.

Diese Untersuchungen zu den Auswirkungen der Kupfergehalte auf das Bodenleben dienen als wissenschaftliche Grundlage für die Nutzen-Risikoabschätzung des Wirkstoffs Kupfer in Verbindung mit seiner Aufnahme in die Liste der genehmigten Wirkstoffe nach Artikel 78 Absatz 3 der Verordnung 1107/2009/EG.

DOI: 10.5073/JfK.2015.01.01, https://doi.org/10.5073/JfK.2015.01.01

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Veröffentlicht

2015-01-01

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit