Bioverfügbare Kupfergehalte in ökologisch und konventionell bewirtschafteten Böden deutscher Wein-, Hopfen- und Baumobstbaugebiete. Teil 5: – Bestimmung des bioverfügbaren Anteils von Kupfer und anderen Schwermetallen durch CaCl<sub>2</sub>-Extraktion
DOI:
https://doi.org/10.5073/JfK.2012.12.02Schlagworte:
Kupfer, Bioverfügbarkeit, Wein, Hopfen, Kern- und Steinobst, Plasmopara viticola, Pseudoperonospora humuli, Venturia ssp., Nectria galligena, Belastungsverteilung, Exposition, Risikoabschätzung, Flächenauswahl, MonitoringAbstract
Ziel der Untersuchungen war es zu klären, welche Faktoren angesichts unterschiedlicher Bewirtschaftungsweisen und Standortbedingungen maßgeblich die Verfügbarkeit von Kupfer für Regenwürmer auf Wein-, Hopfen- und Baumobstbauflächen bestimmen.
Es konnte eine hohe Korrelation zwischen den regenwurmverfügbaren Gehalten und Gesamtgehalten mit Korrelationskoeffizienten von r = 0,72–0,81 nachgewiesen werden. Desweiteren wurden mittlere bis schwache Zusammenhänge mit der Bewirtschaftungsdauer, dem pH-Wert im Boden und dem organischem Substrat im Boden festgestellt. Diese Zusammenhänge lassen darauf schließen, dass die Kupferverfügbarkeit im Boden von einer Vielzahl pedologischer, ökologischer und bewirtschaftungstechnischer Einflüsse geprägt wird.
Die hier durchgeführte Bestimmung des für Bodenlebewesen (Regenwürmer) verfügbaren Anteils von Kupfer und anderen Schwermetallen im CaCl2-Extrakt führt zu folgenden Schlussfolgerungen:
a)Die im CaCl2-Extrakt ermittelten mobilen Kupferanteile werden integraler Bestandteil der Bewertungsmatrix für die Flächenauswahl zur Durchführung der biologischen Zustandserhebung der Regenwurmzönose. Damit wird auch die Vergleichbarkeit gewonnener Daten von langjährig bewirtschafteten Reblagen mit aktuellen Studien der COPPER TASK FORCE auf Grünland sicher gestellt.
b)Es sind weitere gezielte chemische und biologische Untersuchungen erforderlich, die für die Bioverfügbarkeit verantwortlichen Faktoren Standort, Bewirtschaftungsdauer, Bewirtschaftungsweise, Bodenbearbeitung und Pflanzenschutzmanagement zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Auswirkungen zu quantifizieren, z.B.
–Vergesellschaftung von Kupfer mit Bodenbestandteilen
–Einflussfaktoren auf Abundanzen und postulierte Artenanpassung bei konkreten Belastungssituationen im Freiland.
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